was bleibt?

ich liebe meine stadt – das wissen alle. und ich liebe es im zwinger zu sitzen und touris zu beobachten (so wie auch auf der treppe von der brühlschen terasse oder aufm johann). und gestern hat das wetter wieder so gelockt – also hab ich mich nach der arbeit noch in den zwinger gesetzt. und mir vorgestellt wie er wohl ohne touris aussieht 🙂

also die nikon ausgepackt, ganz profan auf den brunnenrand gelegt, den 720nm infrarotfilter drangeschraubt und geknipst! rausgekommen ist das:

 

und im nachhineinn gibt mir das bild zu denken.

was bleibt, von den tausenden bildern die jede stunde dort gemacht werden. vom flüchtigen besuch in einem barocken meisterwerk – flüchtig wie die leute auf meinem bild. das ist nur 30sec belichtet und trotzdem hat kaum jemand so lange ausgehalten! das prozedere ist immer gleich – ankommen in der mitte – einmal die runde rum *knips’knips* weiterstürmen…. und ich bin mir ziemlich sicher – höchsten 50% der bilder werden noch einmal eingehend betrachtet! wozu also die knipserei in einem ensemble von dem man nicht einmal weiß warum es zwinger heisst???
warum überhaupt knipsen?
ist nicht alles schon tausenmal abgelichtet worden?

irgendwie macht es mich nachdenklich – auch was meine eigene knipserei angeht. und das nicht erst seit heute….

zum technischen des bildes (auch so als erinnerung für mich) – 85mm (hier eher zu lang, ging aber geradeso), blende halb zu, filter davor (autofokus aus sonst sucht er sich dusslig), 30sec belichtungszeit bei sonnenschein und schon sieht das so

aus!
ein wenig nachbearbeiten und obiges bild kommt zustande! was mich immer wieder beeindruckt bei den infrarot-aufnahmen ist die detailschärfe – selbst auf große entfernungen! ich werde das weiter verfolgen…

notiz an mich selbst – immer sonnenblende dran sonst gibte es ganz eklige streulichter in pink 🙁