Monat: Januar 2019

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sonnabends

geht man(n) ins konzert. stimmt diesmal – ich war allein in der philharmonie. um der orgel – ‚unserer eule‘ zu lauschen. wieder einmal bedient von olivier latry– es hier noch einmal wärmstens die reportage über sein wirken an der orgel zu notre dame in paris empfohlen! (die reportage gibts nicht mehr – ich hab alle kanäle durchgesucht. – januar 2022)
also die orgelsinfonie von camille saint-saëns sollte es sein. schon viel davon aber noch nie im ganzen gehört. der rest des programmes im prinzip zugabe.

(klickklack aufs bild für das vollständige programm…)


aber was für zugaben – der nachmittag eines faun von claude debussy. braucht man nix dazu sagen – kennt wohl jeder. und es war ein erlebnis im schönsten konzertsaal an der elbe! feine töne die den zuhörer erreichten – sogar im zweiten rang wo ich diesmal sass.


danach also ein werk für schlagwerk, soloorgel und orchester – ‚quatre visages du temps‘ von thierry escaich (von beiden habe ich bis gestern noch nie gehört). und bin wie so oft bei moderner klassik hin und her gerissen. z.t. sehr schöne melodiebögen die dann wieder durch dissonanzen gebrochen werden. insgesamt überwiegt aber die freude am werk! vor allem der 3. satz (wenn man das hier so nennen kann) hat mich überzeugt.

und dann halt die orgelsinfonie (hier ein ausschnitt mit den berliner philharmonikern und dem komponisten thierry escaich an der orgel)! wie schrieb der herr keuk mir bei twitter als empfehlung?: Gran-di-os! so war es! beim orchester spielfreude pur, der dirigent stéphane denève in höchstform, der saal hat alles gegeben, die orgel tönte. es war berauschend! und der beifall bezeugte dies – alle beteiligten wurden enthusiastisch gefeiert! ein gelungener abend!

sogar nach den sternen wurde gegriffen 😉

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winter in der stadt

es ist kalt gewesen in den letzten tagen. zeit wieder einmal eine eislaterne zu bauen.


machte im dunklen eine richtig gute figur. und sie hat fast den ganzen vormittag durchgehalten


danach war es dann zu warm 😉
es war übrigens der dritte versuch – die erste war komplett durchgefroren (steht auf dem zweiten bild unten drunter), die zweit hab ich zerbrochen. aber die dritte hat mir dann gefallen. es gibt aber noch ganz andere eislaternenkünstler


(danke an die stricklady inge lausen im ruhrgebiet für laterne und bild).

vielleicht gibt es ja noch eine chance in diesem winter noch einmal eine zu machen. heute früh hat der winter dann so richtig zugeschlagen! schneechaos pur!


inzwischen regnet es wieder – aber wir hatten noch einen schönen spaziergang durch den unberührten (zumindest teilweise) friedhofspark


so ein intermezzo dürfte gern länger dauern!

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sonntags

geht man in die kirche in den park.

arche by dirk derbaum on 500px.com

 


weil es gibt motive die müssen immer wiedermal sein. so wie im winter die verrückten pflanzen namens kamelie.


besonders die prunkstücke der sammlung – beide ca. 180 jahre alt – blühen schon in vollem ausmass. sie werden – wen wunderts – schneeweisschen und rosenrot genannt!


auf dem rückweg bot gelegenheit endlich einmal in der laussnitzer heide anzuhalten und die dort befindliche wolfssäule zu besichtigen.


sie erinnert an die erfolgreiche jagd auf einen wolf im jahre 1740. dies sollte der angeblich letzte im königreich sachsen gewesen sein. somit ist diese funktion – an den letzten wolf zu erinnern – heute hinfällig!

es war ein kurzweiliger sonntagsausflug vor die tore der grossen stadt – immer wieder gern. und ein paar bilder aus dem park folgen vielleicht noch.

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von heiligen und götzen (teil II)

nach den heiligen nun die götzen. bzw. ein ganzes götzenbüschchen!

von der barbarakapelle hin zu den götzen ist es nur eine kleine halbe stunde zu fuss – ein grosser teil allerdings auf dem kamm entlang was sich bei solchem wetter,


in verbindung mit einem kräftigen westwind, als nicht sehr angenehm herausstellte. darum gibt es auch kein bild des gesamten gebildes – ich habe da glattweg versäumt eins zu machen 😮
nur mit einem (nicht guten) ausblick-pano kann ich dienen


(wieder ein ort der nach einem erneuten besuch bei besserem wetter ruft)

wenn man in den kleinen steinwald ‚eindringt‘ erwarten den staunenden besucher felsen wie in der einige kilometer entfernten sächsischen schweiz!


spannnend an der ganzen sache ist das diese sandsteine eben wie buckel oder ein rückgrat ganz oben auf dem kamm sitzen. und aus zwei sorten gestein mit dazwischen liegendem geschiebe sind (besser erklärt hier).

goetzenbusch by dirk derbaum on 500px.com

 


hier kann man es schön erkennen.
neben der rituellen bedeutung vor über 1000 jahren wurde der sandstein natürlich auch abgebaut – bevor das ganze areal unter naturschutz gestellt wurde (eine ähnliche ansammlung gibt es wohl nur noch in südamerika). ich habe ein bild in der fotothek gefunden welches den steinbruch zeigt.
im zweiten weltkrieg wurde der nahe bauernhof als luftschutzkeller genutzt und im ehemaligen steinbruch ein beobachtungsposten eingerichtet. dessen reste kann man heute noch besichtigen.


vielleicht gelingt es mir ja wirklich noch einmal bei besserem wetter da hin zu reisen und dann auch bessere bilder aufzunehmen 😉 (diese hier sind alle iphone-aufnahmen)

in diesem sinne einen schönen, kalten sonntag noch (hier hat es derzeit auf dem balkon -7,5°C).

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ps – ich vergass – die tour zum nachplanen hier:

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