von brüdern, gertrud, mühlen und gütern
wieder einmal ins wespennest gestochen – eine frage gehabt und es ergeben sich 10 neue. ich sollte wohl lieber zu hause bleiben als draussen rumzulaufen und ständig neue spuren zu entdecken die es zu verfolgen gälte… eine kleine sonntagsrunde (runde 5km) durch unbekannte gefilde direkt vor der haustür und ich könnte schon wieder zum heimatforscher werden. von anfang
5 brüder sollt ihr sein und ca.400 jahre alt. jeder, nicht alle zusammen.
das ist relativ einfach – es handelt sich um 5 rund 400 jahre alte esskastanien. die stehen da so im wald. warum steht in einer sage – und zwar hier. und es war auch früher schon ein beliebter ausflugsort.
unweit davon ein kleiner, uralter steinbruch. der musste auch mal als versteck und andachtsraum herhalten.
ich zitiere das angebrachte erklärungsschild
1645 wurde hier ein Dankgottesdienst vom Weisstropper Pfarrer Magister Thobias Emme abgehalten.
Anlass war der Beginn Der Friedensverhandlungen zwischen Sachsen und Schweden in der Dorfschenke Cossebaude zum 30-jährigen Krieg.
Die Verhandlungen sind dann am 27. August 1645 in der Pfarre Kötzschenbroda zu Ende geführt worden…
ein kleines stück weiter findet man den gertrud quell.
darüber habe ich noch gar nichts gefunden nur hier wird sie mal erwähnt. – vielleicht findet sich ja mal noch was. der grab/gedenkstein steht da für herrn fritz arndt.
über den poeten-weg geht es hinunter in den tännichtgrund. und ein paar schritte hinauf findet man diese mauerreste
was ist das nun schon wieder? die ersten recherchen bestätigen meine vermutung – es gab an dieser stelle mal eine mühle – die tännichtmühle. oder auch teufelsmühle. weitere nachforschungen wären wohl angebracht 😉
über feine feldwege gehts zurück zur clara
die freundlich am einlaufbauwerk des oberen staussees vom pumpspeicherwerk niederwarta wartet. dieses technische denkmal wäre der nächste recherchegrund. aaaber wir sind noch nicht am ende. in der – denkmalgeschützten – ortsmitte erwartet und die 400jährige dorflinde
an ihrem stamm das ‚kriegerdenkmal‘ von 1918
bleibt zum schluss noch das
das ist der noch schmeichelhafteste teil des ehemaligen kloster-/ brauereigutes in oberwartha. von der strasse aus sieht das ganze dann so aus
ganz nach dem motto ‚ruinen schaffen ohne waffen‘ verfällt es seit jahren vor sich. die besitzende immobilienfirma wartet wohl auf den endgültigen zusammenbruch um es dann trotz denkmalschutz abreissen zu können und einen rechteckigen klotz mit karnickelbuchten für menschen hinzuklotzen. same procedure as everywhere…
zum abschluss der runde noch was versöhnliches – mein lieblingsmotiv des tages
nicht mitten im nirgendwo sondern nur 5 minuten von der nächsten siedlung entfernt. in diesem sinne – kommen sie gut durch die neue woche.