Monat: Januar 2021

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das buch

das buch der bücher spielte gestern schon eine kleine rolle. und weil mich lob so freut gleich noch ein bild davon.

aufgenommen wurden beide bilder im handschriftengewölbe des domes zu merseburg. schon vor 13 jahren – was auch das dilemma zeigt. die d50 neigte schon bei iso200 (die kleinste die ging) zum rauschen und bei iso800 waren die bilder nicht zu verwenden. inzwischen sind die rauschunterdrückungsprogramme allerdings viel besser geworden 😉

solche alten bücher sind faszinierende motive, auch wenn man als besucher der ausstellung ein wenig eingeschränkt ist. kein stativ, kein zusätzliches licht (ok, das würde die stimmung eh kaputt machen), immer eine glasscheibe dazwischen. darum sitzt bei obigem bild auch der schärfepunkt nicht perfekt. mit einer 1/13sec und blende 4.5 ist es halt schwer. noch dazu halbgebückt.
in diesem sinne – danke fürs ansehen und mitlesen an die geneigte leserschaft!

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dreikönigstag


an diesem besonderen tag gibt es zwei aussergewöhnliche – aus meiner sicht – jubiläen zu erwähnen. einmal

1000 JAHRE


darf man mal gross schreiben. heute vor 1000 jahren wurde diese kirche geweiht.


der dom zu merseburg. die 1000jährige grundsteinlegung hab ich hier schon erwähnt – und schon isser ferdsch!


die genauere beschreibung harrt noch in der kiste aus, bilder dazu gibt es wohl genug. nicht unerwähnt bleiben soll aber die berühmte ladegastorgel (die noch keine 1000 jahre alt ist)


zum zweiten

765 JAHRE


darf man auch gross schreiben.  so alt würde sie


heute werden. die heilige gertrud von helfta. zisterzienserin im gleichnamigen kloster von 1261 bist zu ihrem frühen tod 1301 oder 1302 – so genau ist es nicht überliefert. sie war eine sehr gebildete frau in ihrer zeit und trog darum den beinamen ‘die grosse’! in erinnerung ist sie mir durch meine reise im herbst ins mansfeldische – eigentlich zu den templern. ich habe ja in dem kloster übernachtet und es war ein beeindruckendes erlebnis. in den nonnen frauen zu sehen die das leben was ihrem glauben entspricht. und es nicht aus folklore oder kommerz anbieten. erstaunlich in unserer zeit! über den ganzen aufenthalt schwirrt mir auch noch ein artikel im kopf herum – aber der ist noch nicht reif. ein gedanke – in der klosterkirche (wo man übrigens an allen gebeten der nonnen über den tag teilnehmen kann) gibt es einen in bronze gegossenen kreuzweg



und da ich einige zeit in dieser kirche zugebracht habe konnte ich feststellen – keiner der besucher hat sich dafür interessiert. nicht einmal eine wallfahrtsgruppe hat in sich angesehen. soll das so? verstehe ich nicht. (allerdings musste ich mir die beleuchtung auch selbst einschalten…)

die kirche selbst ist übrigens ganz interessant. nachdem das kloster während der reformation aufgelöst wurde verfiel der ganze komplex. und erst nach dem ende der ddr zogen wieder schwestern ein – es wurde wiederbelebt. und auch die klosterkirche unter einbeziehung der noch vorhandenen bausubstanz wieder aufgebaut.

der giebel und die rechte wand dürften also aus der bauzeit um 1250 stammen während man an der linken wand den anschluss des wiederaufbaus an das alte gemäuer erkennen kann. aber das ist ja eine ganz andere geschichte!

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nachtrag

noch ein kleiner nachtrag zu eben – weil der paukenengel so anklang fand. es gibt in der begräbniskapelle der wettiner, im chor zu finden, noch 34 muszierende engel.

da ganz oben am übergang zur decke. nun hatte ich nicht das grösste tele mit und vor allem nicht das lichtstärkste. was bedeutet die bilder von den engeln in nah sind nicht so richtig gut 🙁 (vorsichtig ausgedrückt). aber ich zeige sie nun trotzdem mal hier


das spannende ist – die instrumente sind alle echte stücke aus der renaissance! die waren im orchester im einsatzt bis sie dort im chor verbaut wurden. und man hat anhand von ihnen die instrumente nachgebaut so das es wieder ein auf original renaissance-instrumenten spielendes barock-orchester gibt! zu hören unter anderem im weihnachtsoratorium aus eben jenem dom!


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erwähnte ich schon?

erwähnte ich schon? – die orgel ist ‘instrument des jahres 2021’ (ja und die stechpalme ‘baum des jahres’ und der fischotter ‘tier des jahres’). und ich liebe dieses instrument – nicht umsonst wird sie königin der instrumente genannt. ein besonderes exemplar steht unweit der heimat – im dom st. marien zu freiberg.


die erste von Gottfried Silbermann gebaute grosse orgel. seither fast unverändert und damit die berühmteste barockorgel weltweit! barocke details allerorten.



leider habe ich kein eigenes klangbeispiel dieser orgel. hören kann man sie aber natürlich im netz, z.b. hier. – wer mehr darüber lesen möchte, das geht hier oder hier.

ich möchte aber einen kleinen bewegten bildbeitrag einer anderen silbermannorgel hier einfügen. aufgenommen 2017 in der kirche zu nassau!

zu hören gibts ‘allein gott in der höh’ sei ehr’ ‘, bwv676



auf noch viele orgelkonzerte mit den unterschiedlichsten instrumenten!

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winter

natürlich hab auch ich bilder vom winter 2020/2021 gemacht. gestern. aber die heb ich mir auf wenn die geneigte leserschaft nicht mehr daran denkt und der augenblickliche hype vorbei ist ;-). also für nächste woche oder so. für heute soll es ein bild von unserem spaziergang am sonnabend tun. bei schönster sonne (wir haben tatsächlich genau die 1,5 stunden erwischt in denen sie geschienen hat.


in bekannten gefilden waren wir unterwegs und die runde gibts auch bei komoot, sogar mit viel mehr bildern!

in diesem sinne.

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