Monat: Juni 2021

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#garteneinsichten bei #spurensuchen

ein beitrag den ich irgendwie schon jahre mit mir rumschleppe und immer noch nicht zu ende gedacht und gebracht habe – ja noch nicht mal so richtig angefangen.aber er passt ein wenig zur derzeitigen mitmachaktion bei der @burgposterstein (unter beteiligung von 3 anderen thüringer museen) – namens #garteneinsichten.
es geht um die verschwundenen dörfer auf dem erzgebirgskamm welche ich in den letzten tagen durchquert bzw. besucht habe. seit 70 jahren holt die natur sie sich zurück nachdem sie zwischen 1945 und 1955 verlassen und geschleift wurden. aber man kann sie noch finden! und zwar anhand der früher an jedem haus vorhandenen bauerngärten! ein wanderweg im wald und plötzlich zwischen fichten, brombeeren und farn – blühender flieder! auf einer noch vorhandenen trockenmauer die das grundstück zum weg hin abschliesst (dahinter noch zu ahnen – der ehemalige standort des hauses)



du gehst auf dem feldweg über eine der bergwiesen – plötzlich holunderbüsche hinter einer fast verfallenen brücke


ein anderer waldweg – plötzlich eine brücke, eine mauer – dahinter ein ehemaliger mühlgraben umstanden von obstbäumen – von der mühle nichts mehr zu sehen… (es gab einmal 4 in diesem dorf mit insgesamt 26 häusern!)


der talweg – eine kleine brücke dahinter eine kastanie neben einer planen fläche – eine der hier mal 9 vorhandenen gaststätten – weg. bis auf den garten…


es sind also nicht nur die grossen englischen oder französischen gärten der herrenhäuser, rittergüter oder schlösser (egal ob noch verhanden und dahindämmernd, heiter belebt oder nicht mehr da) sonder auch die gärten der ‘kleinen’ leute. die welche ihr zu hause wegen vertreibung aufgeben mussten. aber ihre gärten erzählen heute noch geschichten – man muss nur hinsehen und hören!

so könnte das auch auf dem erzgebirgskamm ausgesehen haben – als des die ‘verschwundenen’ dörfer noch gab!

(bauerngarten im freilichtmuseum zu seiffen/erzg.)

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ps – ich werde das ganze natürlich noch bei meinen #spurensuchen vertiefen – im laufe der zeit!

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pps – ich habe die standorte der einzelnen fotos noch ergänzt (als google-maps-link) – auf den luftbildern kann man die grundstücke zum teil sogar noch gut erkennen! bei den hier besprochenen ortschaften handelt es sich um das ehemalige böhmisch-müglitz, voitsdorf und ebersdorf. einzig von voitsdorf stehen noch einige häuser…

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statt

statt hier rumzutippseln bin ich lieber draussen rumgelaufen. heut allerdings zuuu weit – siehe hier. ziel war mal wieder der erzgebirgskamm östlich von zinnwald und halb 7 früh ist die welt auch temperaturmässig noch in ordnung. ganz nebenbei habe ich einen empfohlenen ort besucht (hat inzwischen auch schon seine eigene seite). und es gab wieder frische milch, ein rudel rehe, hasen, ein bis zwei (gefallene) kreuze (die noch keine eigenen seiten haben), eine begegnung mit einem anderen wandersmann!!!, tolle ausblicke und nicht zuletzt hat der zoll konrolliert ob auch alles seine richtigkeit hat. hat es! 😉

fazit – 17km sind 5 zuviel. es war dann einfach nur noch anstrengend.

wer details vom pano erkennen möchte der klicke hier – da gibts das in voller grösse!

die milch angereichert mit leckerer ovomaltine weckt auch die lebensgeister wieder! und ich halte mich jetzt an den rat meines fitnessarmbandes – 30 stunden regenerieren!

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eigentlich

eigentlich

war gestern wieder einer der guten tage und ich sollte darüber schreiben. aber ich weiss nicht wie anfangen – also lass ich es. nur – es gab kreuze, keine kirchen, alte brücken zu nicht mehr vorhandenen häusern, höfen, gasthäusern, eine begegnung der besonderen art und frische milch… und ein paar bilder (nachzugehen hier… oder mehr und andere bilder bei herrn rappel…)

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wehrhaft

wehrhaft oder auch nicht – kirchen. zumindest wehrkirchen oder auch wehrgangskirchen. 4 davon gibt es im mittleren erzgebirge noch und 3 davon habe ich gestern besucht. eine so richtig geplant und die anderen beiden lagen am wege und ich hab eher zufällig da angehalten. der reihe nach waren es

Lauterbach


Grossrückerswalde (mein eigentliches ziel)


und Mittelsaida


die erste und die letzte waren zu und auch im jeweiligen pfarramt niemand zu erreichen um sie aufschliessen zu lassen. aber ich wollte ja eh nach grossrückerswalde.


in der dortigen kirche kann man eine audio-führung in form einer schnitzeljagd machen und das wollte ich probieren. (gleich vorab – wer einmal die gelegenheit hat – machen, ist spannend. es gibt 3 verschiedene touren von 30min bis zu 1,5 stunden…)

und wie immer gibt es natürlich #kirchensafarie-seiten – in absehbarer zeit.

noch zwei bilder von innen?!


zur bauernmalerei, dem schockkreuz, dem pestbild, altar und orgel gibts dann auf der #kirchensafari-seite zu lesen.
zum abschluss möchte ich aber einmal Herrn Pastor M.Gottlieb Friedrich Ficker zitieren

“…
Das Aeußere der Kirche ist ein längliches unförmiges Viereck, das durch einen Holzkranz, der die Mauer unter dem Dache ringsumher umgiebt, besonders verunstaltet wird. Der Thurm ist ein unansehnlicher Reiter, der, so oft er renovirt wird, seine Gestalt verändert, aber nicht verbessert. Schon im Jhre 1700 sollte eine neue Kirche gebaut werden, und heute steht das baufällige Haus noch.
…”
Grossrückerswalde, den 19.März 1841


welch ein glück – es steht 180 jahre später immer noch!

da ich so ganz nebenbei noch 3 steinkreuze und zwei andere kirchen und auch einen feinen bach besucht habe war es ein durchaus erfüllter montag! ein tag der gutgetan hat und noch lange in der erinnerung bleiben wird!

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PS – Die #kirchensafari- seiten sind erstellt – grossrückerswalde, lauterbach und mittelsaida.

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sonntags…

geht man in die kirche wandelt man(n) auf den spuren gottfried sibermanns. auch wenn es schon am sonnabend war. aber wo beginnen?

in frauenstein – und ich habe mich entschlossen dem silbermann-pfad in und um frauenstein zu folgen. nachzugehen bei komoot… und habe dabei festgestellt – es gibt eine grosse auswahl an geschichtserklärenden wegen in und um die stadt (zum teil als gps-schnitzeljagd. was sogar gut funktioniert dank eines ständig verfügbaren lte-netzes! das ist ja im neuland nicht selbstverständlich…) einen schönen blick über stadt, schloss und burgruine hat man von der riesenbank auf dem sandberg

gleichzeitig eine station der königlich-sächsischen triangulierung – sie erinnern sich?. seit meinem besuch in burkersdorf hatte ich aber noch ein ziel – die heilige kreuz kapelle

sie ist die ältere der beiden kirchen frauensteins und liegt mitten auf dem kirchhof der auch heute noch als friedhof genutzt wird. #kirchensafari-seite folgt.
aber weil ich nicht rein konnte in die kapelle weise ich hier auf eine grossartige seite hin, welche ein panorama des innenraumes zur verfügung stellt – besser als ich es je könnte. bitte klicken sie hier —> Frauenstein / Friedhofskapelle – 2016!!!

die lage der kapelle so weit ausserhalb der stadt erklärt sich daraus das sich die ürsprüngliche siedlung im tal unterhalb der burg befand. erst im späten mittelalter mit der möglichkeit der wasservorgung erbaute man oben auf dem sattel eine neue stadt – sehr regelmässig um den maktplatz angelegt. und von einer 900m langen stadtmauer umschlossen. amüsant oder erschreckend ist – scheunen und bauernhöfe mussten ausserhalb der stadtmauer bleiben – wegen der von ihnen ausgehenden brandgefahr. und genau die sind bei den grossen stadtbränden – zuletzt 1869 – verschont geblieben. nur inner halb war fast alles zerstört. und was hat das alles nun mit silbermann zu tun?

nun er wurde im benachbarten kleinbobritzsch geboren und verlebte seine kindheit im schatten der frauensteiner burg auf der haingasse.

und nicht zuletzt gibt es hier das silbermann-museum. dieses zieht derzeit vom schloss in ein saniertes bürgerhaus am markt um – im oktober soll eröffnung sein…

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FREItag

und das wetter ist noch halbwegs erträglich (wenn man das bei 20°C und fast 100% luftfeuchte so sagen kann). es gilt milch, käse, brot, kuchen, erdbeeren, kartoffeln und spargel fürs wochenende zu besorgen – als fährt man(n) aufs land. zu den azubi-kühen. und geht da spazieren. und wird immer schläfriger. 😉 kein wunder wenn man diese wunder bestaunt


alles iphone-bilder von einem genehmigten mohnfeld. der hier angebaute soll einmal back-mohn werden. irgendwie beeindruckend.

und dann gabs noch historie


königlich-sachsische-triangulierung! sie erinnern sich?

und eine kirche lag am wege die schon lange auf der agenda stand und weiter steht – sie war nämlich zu



neukirchen – gelegen zwischen reinsberg und tanneberg. es wird eine #kirchensafari-seite geben!

in diesem sinne – ein wunderschönes wochenende allerseits!

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ps – ich hab tatsächlich alles was ich aufgezählt habe bei hiesigen erzeugern erworben und freue mich aufs kochen/zubereiten…

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