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sonntags

sonntags geht man in die kirche.



ich halte den artikel heute ganz kurz hier – ich verweise auf zwei seiten in die ich viel recherche gesteckt habe inklusive zwei besuchen vor ort! (ein beonderen dank an herrn pfarrer rechenberger der mir sowohl kirche als auch gruft aufgesperrt hat!) 😉
alles über die kirche steht hier und alles über die unter ihr befindliche gruft hier. – und es wird mehr geben. aber jetzt erst mal gibts frühstück!


in diesem sinne einen wunderschönen sonntag!

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noch ne baustelle


nachdem ich mich vor 20 jahren schon mal mit den in der näheren umgebung recht zahlreich vorhandenen sühnekreuzen befasst habe (das war noch so ganz analog ohne irgendwelche aufzeichnungen) hat mich der zufallsfund am letzten sonntag wieder einmal angefixt.


also habe ich die frau r4pun2el losgesschickt von mir gewünschte literatur aus der bibliothek zu holen. hab gelesen und am feiertag eine erste runde gedreht um einige dieser uralten kulturdenkmale aufzusuchen. nun ist es so das es allein in sachsen über 300 steinkreuze geben soll. ich werde also – wie ich es in letzter zeit angefangen habe – eine seite dafür anlegen. dann kann ich bei bedarf einfach ergänzen. ich beabsichtige nämlich nicht die suche exzessiv zu betreiben sondern nur im vorbeigehen/-fahren die ganze sache ein wenig zu dokumentieren. da sind dann die ergebnisse schön konzentriert. zu sehen sind diese hier.


die bilder zeigen die kreuze in liebstadt, das in oelsen und eins in börnersdorf – mit schaf!
in diesem sinne einen guten start ins wochenende!

allerheiligen

allerheiligen folgt direkt auf den reformationstag! und ist bei mir wann immer es geht brückentag. heute allerdings ohne über brücken zu gehen. im gegenteil ich war indoor was beguggn. was (ganz entfernt) durchaus mit dem heutigen tag zu tun hat.

den dresdner totentanz.

urprünglich zwischen 1533 und 1535 von kurfürst georg dem bärtigen im georgentor integriert (dort zwischen 2 und 3 etage richtung elbe in die fassade eingelassen) wurde das relief unter august dem starken wegen bauarbeiten am georgentor abgenommen und der kirchgemeinde von dresden neustadt überlassen. das bei dieser aktion 5 figuren zu bruch gingen nahm einfach hin. erst 1721 wurde er in die mauer des alten friedhofs auf der rähnitzgasse integriert wobei wenigstens 4 der 5 kaputten figuren ersetzt wurden. 1733 musste das relief schon wieder umziehen, der alte friedhof wurde aufgelassen um die dreikönigskirche bauen zu können. dort wurde er auch nach beginn des wiederaufbaus 1984 witterungsgeschützt und unter grossen mühen restauriert untergbracht und ist noch heute zu besichtigen.

und das haben wir heute getan

 

totentanz I by dirk derbaum on 500px.com

 

totentanz II by dirk derbaum on 500px.com

 

 

bessere bilder gingen heut nicht – eine geführte gruppe von touristen hat das gestühl besetzt und so kam ich nur von den seiten ran…
was dem ganzen hier fehlt sind die z.t. bitterbösen verse die unter den einzelnen reliefteilen standen (zum teil sind sie noch an der friedhofsmauer des inneren neustädter friedhofs zu lesen)

 

“Wenn du kommst und wenn du gehst
wo du bist und wo du stehst,
denke dass du sterben musst.


Komm, alter Vater, komm,
ich muss dich nun begraben,
weil dich die Leute hier nicht länger wollen haben,
dass aber deiner nicht so ganz vergessen sey,
stehst du im Bildnis da mit einer Clerisei.
Der Kaiser folget mir sammt allen Potentaten,
kein König thut mir’s nach an Ruhm wie auch an Taten.
Der Fürst und Grafe stirbt, es stirbt der Rittermann,
weil niemand, wer es sei, sich mein erwehren kann.

Ihr seid hier alle gleich. Wenn einer wär vom Adel,
ein Ratsherr bei der Stadt, ein Meister ohne Tadel,
Soldat und Bauersmann,  ein Mann mit einem Bein,
muss er doch in Person mit an den Tanze sein.


Und ihr müsst auch mit dran, kein Weib aus allen Ständen
wird mir in diesem Tanz entwischen aus meinen Händen.
Der junge Mann muss fort, das Kind, der alte Greis,
weil man an diesem Ort von Unterschied nichts weiß.


So wird eines nach dem andern
hin zu seinem Grabe wandern,
bis wir endlich alle seyn.

texte von magister hilscher

 

in diesem sinne einen schönen abend…

 

***
 

nachtrag:
ich hab noch ein wenig gespielt und die software mal glühen lassen – ich glaube so kann man die einzelnen figuren besser erkennen

 

 

dem tod folgen der papst, der kardinal, der bischof, und der domherr. der abt. der prediger und der mönch.

 

 

und nochmal nach dem tod – die weltlichen herrscher – der kaiser und der könig, der herzog und der kanzler, der graf und der ritter. (der herzog trägt hier georgs züge, er wendet sich traurig, einen letzten rosenkranz betend, zum kanzler um und ihm wird klar – auch ihm ist beschieden im reigen aller mitzugehen…)

 

 

den herrschern folgen die stände – der ratsherr, der werkmeister (hier der hans schickentantz mit winkelmass und hacke), der soldat mit der streitaxt, der bauer mit dem dreschflegel. und hinterdrein, auf seinem hölzernen stelzfuss, der bettler.

 

 

auch die weibsbilder sind mit dran. die behäbig fromme äbtissin, die stolzgeschmückte fürstin mit barbaras (georgs frau) und die bauersfrau mit der gänsekiepe (in der die gänse noch munter schnattern). sie alle müssen zum letzten tanz!

den schluss des tanzes bilden der geizhals, der seinen geldsack noch im tode umklammert um ihn vor dem bettler den ein kind führt zu beschützen. sie alle nimmt der tod tanzend mit…

und mein schluss nun – alle noch einmal in voller schönheit

 

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von sühnekreuzen, kapellen und wegsäulen

zu den kreuzen kommen wir später hier. erst einmal zur kapelle bzw. dem weg dahin.

 

wald

 

unser ausflug am sonntag hat so spass gemacht und noch sachen offengelassen – also sind wir noch einmal ins östlichste osterzgebirge gefahren. um die peter-paul-kapelle in krasny les zu besuchen zu der es uns am sonntag zu weit war. und wir haben sie gefunden:

 

 

hinten lugt sie durch die bäume.

 

kapelle II by dirk derbaum on 500px.com

 

kapelle III by dirk derbaum on 500px.com

 

 

da steht sie – irgedndwo im nirgendwo. neben dem alten kellergeschoss

 

 

eines gebäudes des aufgelassenen teils von schönwald.
von aussen wurde sie in den letzten jahren wohl mal saniert (ich hab irgendwo was von 500000€ gelesen), auch das dach ist neu. aber von innen ist noch einiges zu tun!

 

 

der geneigte leser beachte das naive altarkreuz! 😉 – so ganz sicher bin ich mir nicht – offiziell steht geschrieben die kapelle sei die peter-paul-kapelle. errichtet vom müllermeister ferdinand rosenkranz im jahre 1840. in der kapelle dagegen ein zettel der sie als thomaskapelle ausweist. erbaut schon 1683 und nach dem heiligen thomas zu striesen benannt. er soll einmal im monat alle bedürftigen zum essen eingeladen haben. – ich lass das jetzt mal so stehen, kann es weder belegen noch widerlegen.

zurück ging es nicht durch den oelsengrund sondern über die alte schönwalder strasse und die alte dresden-teplitzer poststrasse.
aber dazu komme ich später – sonst wird das hier zu lang. ich schreib noch mindestens einen artikel dazu – der sich dann mit den kreuzen und wegsäulen beschäftigt. versprochen.
wer unsere tour nachvollziehen möchte – das geht hier und hier (danke an frau r4pun2el)!

 

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#tbt

#tbt -genau 10 jahre her – am reformationstag 2009. da geht man in die kirche. oder so.

 

candles by dirk derbaum on 500px.com

 

 

ich hab extra mal ein wenig im archiv gekramt – zu sehen eine detailaufnahme der schlosskirche zu braunfels. diese ist im schloss braunfels zu finden

 

 

gelegen im schönen mittelhessen. und durchaus eine reise wert. das schloss und die zugehörige kirche!

 

 

heute, an diesem stillen tag, sollen die bilder für sich sprechen. nur das oben im ersten bild angeschnitte grabmal sei noch vorgestellt.

 

 

die inschrift lautet

Anno 1592 den 27.tag aprilis starb der wohlgeboren Her Conradt Grave zu Solms und Her zu Mintzenperg seines alters 52 jare… Anno 1603 den 18,nov . starb die wohlgeb. Frau Elisabeth geb. von Nassau-Dillenburg Gravin zu Solms und Frau zu Mintzenperg ihres alters 61 jare…

 

zum schluss der spruch des tages

 

“Und wir haben gesehen und zeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat zum Heiland der Welt.”
1.johannes 4,14

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von kreuzen, höhen und wind

cross by dirk derbaum on 500px.com

 

wen es wundert das es heute keinen üblichen sonntags-artikel gibt – das hat böse gründe. das steht man(n) wie immer gegen halb 5 auf um sich mit kulturhistorie zu beschäftigen und dann – datenbankfehler auf allen eigenen webseiten. PANIK – ‘gestern gings noch. du hast nichts gemacht. haste nen virus. haste irgendein update verpsst. ???’ ftp-programm seit mac-os update veraltet. also neues suchen. dann nachdenken . vielleicht isses ja der hoster? kurz vor 5 hotline anklingeln. kann man machen – ist ja sonntag. wie immer – schnell, freundlich, kompetent! (hier ein ausdrückliches danke an alle host-europe-mitarbeiter – ihr habt mich noch nie hängenlassen und es hat selten so lange gedauert wie heute!). ja, stimmt -mysql-aufrufdienst abgestürzt – in 10 min geht wieder alles. halbe stunde später – nix. also hab ich nach einer stunde noch mal geklingelt – ja, stimmt. kollege hat 2x neu gestartet – er fährt aber nicht hoch. techniker sind schon auf ursachensuche. kurz vor 8 die meldung – alles wieder in ordnung. so war es dann auch. aber mein nervenkostüm reichte nur für den rückblick auf gestern abend. ich weiss es ist nur ein unbedeutender kleiner blog – aber ich hänge dran.
und wir wollten ja noch raus bevor der herbst so richtig zuschlägt! ins gebirge. und wir sind in die sonne gefahren – während in dresden schon grau in grau war. ganz hoch. ganz nach hinten – nach oelsen. da wo ich letztens auf spurensuche war. also würde ja eigentlich dieses bild


an den anfang des beitrages gehören (übrigens ist gottleuba hier falsch geschrieben darauf eingemeiselt) – aber das andere bringt den tag besser rüber. man kann die wegsäule auch unter dem geäst des baumes ahnen. anbei steht auch noch ein stark verwittertes sühnekreuz


und spannend ist – es gab diese anordnung so schon 1927 (quelle ‘Die alten Steinkreuze in Sachsen ‘ von Dr. Kufahl)


es gibt auch wieder ein drumrumgehbild davon – da ist das ganze ensemble schön zu betrachten:

 

 


gelegen ist die szenerie am ehemaligen ‘kulmer steig’ einer alten passtrasse über den erzgebirgskamm. ein paar schritte weiter die oelsener höhe – ein aussichtspunkt mit einer tollen rundum-fernsicht. bilder gibts nicht, wir waren noch nicht richtig oben wurde das gipfelchen von einer herde radfahrender rentner bestzt – also liefen wir schnell weiter. #gaffee und kuchen blieben im rucksack. und das war vielleicht auch gut so – wir blieben nämlich trocken. erst als wir zu hause waren fing es an zu regnen. die vorboten zeigten sich aber schon oben auf dem kamm.

birch


da geht er hin – der blaue himmel – er verzieht sich immer weiter ins böhmische.


und da kommt er her – der regen.
eine kleine runde – anzusehen auch hier – die aber eine gute stimmung hinterlässt…

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