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orgeln im palast

das erste orgelkonzert der neuen saison – diesmal wieder mit holger gehring. ich habe ihn ja mal despektierlich als keinen riesen auf der orgel bezeichnet – muss aber diese meinung revidieren (nach mehreren auftritten die wir inzwischen erlebt haben). obwohl wir uns einig sind – ein zwei falsch töne waren wieder dabei. aber das muss vielleicht so!

 

 

das motto des konzertes – ‘drei metropolen – drei meister’. es gab mendelssohn, gustav adolf merkel und heinrich reimann zu hören.

ein satz aus dem programmheft trifft es: “im unterschied zu mendelssohns werken, die heute noch jeder orgenist kennt, konnten sich die beiden folgenden stücke nicht dauerhaft im repertoire halten. oder positiver ausgedrückt: es handelt sich um überaus lohnende wiederentdeckungen!”
dem ist nichts hinzuzufügen!

 

 

ein mann und tausend klänge – ein tolles bild! so wars gestern abend! und sehr entspannt dazu!

 

 

tut gut in dieser hektischen welt!

 

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von eseln und burgen

“In einem freundlichen, fruchtbaren mehr weit als tief gebildeten Thale, das sich höchst anmuthig von der Stadt Chemnitz nach Westen hindehnt und von dem Rabensteiner Bache durchflossen wird, erhebt sich auf einem Punkte wo das Thal alle seine Naturschönheiten concentrirt, ein rings von wasser umschlossener steiler Felsen, von dessen Gipfel aus dichten Fichtenzweigen die altehrwürdige Burg Rabenstein auf die lachende Gegend herniederschaut. Das uralte Schloss verdient nach dem Interesse seiner Lage und Ansicht nicht den letzten Platz unter den sächsischen Rittersitzen, ist aber vielleicjt unter allen der kleinste, denn es besteht blos aus einem zwei Stockwerke hohen, nur 5 fenster breiten Wohnhause, an welches sich ein gewaltiger Thurm als Zeuge längst vergangener Jahrhunderte anschliesst, umrankt von baumstarken Epheu, der ihn gleichsam noch für ein zweites Jahrtausend zusammenhalten zu wollen scheint. Zu mehr Gebäuden hat die Oberfläche des isolierten Felsens keinen Raum; kaum das noch einige Fichten Platz fanden, ihre flachen Wurzeln in dem Steinboden einzusenken. …”

burg rabenstein

und das ist sie – die so blumig beschrieben burg (ober-)rabenstein. eben die kleinste burg sachsens. erstmalig erwähnt 1338. zu dieser zeit war sie noch wesentlich grösser, hatte eine unterburg und wurde von einer ringmauer umschlossen. deren fundamente sind noch vorhanden und zu begehen.auf dem bild hier kann man sie noch erkennen:


drinnen 88 stufen bis zur turmspitze – mit ausblick bis zu den baumkronen

look outside by dirk derbaum on 500px.com

 


und zwischenhalt im einzigen zugänglichen wohnraum der burg – viel mehr gibt es sowieso nicht. aber in diesem gibts einhörner!

und die sind auch schon uralt – nämlich von 1624!
wie auf dem spiegelbild zu erkennen gibts gleich nebenan noch ein wesentlich jüngeres herrenhaus. dieses wurde 1776 errichtet – nachdem der von carlowitz die burg aufgeben musste und sie ins eigentum von herrn siegert aus chemnitz überging.

herrenhaus by dirk derbaum on 500px.com

 

heute ist es ein schlosshotel und macht einen durchaus gepflegten eindruck.
übrigens stammt das erste bekannte bild der burg rabenstein – also der alten – aus dem jahre 1774 und wurde von niemand anderem als dem hier schon erwähnten adrian zingg geschaffen. zu sehen ist es in dieser interessanten chronik zur burg.

und was hat das ganze nun mit eseln zu tun? ganz einfach – wenn man zu burg möchte muss man an diesem hier vorbei!


es handelt sich hierbei um die sogenannte eselsbrücke – ein kleines denkmal für ein stück nicht mehr existente industriekultur.

über den zweiten theil des tages wird zu berichten sein. und jetzt scrollen sie, geneigte leserschaft, noch einmal nach oben und lesen noch einmal den von mir zitierten text. ist deutsch nicht einfach schön? danke an den herrn f. heise dessen schrift “album der schlösser und rittergüter im königreiche sachsen* ich die zeilen entnommen habe.

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vom schloss

 

thürmsdorf. bei königstein. da wo wir letzten sonntag waren. heute ein klein wenig #schlössersafari.
wie man im direkten vergleich der bilder von 1931 und 2019 sehen kann

sieht der zugang zum schlosshof heute ein wenig anders aus. allerdings hat das ensemble in dieser zeit auch einiges erlebt. es war nach dem 2. weltkrieg ferienheim, dann fdgb-erholungsheim und schule. nach 1990 stand es leer bevor es seit 1997 privat ist und seither schritt für schritt saniert wird.

 

auch hier wieder der vergleich zu heute

 

 

auf dem letzten bild war es wohl noch von der familie biedermann bewohnt. diese – namentlich herr freiherr erich moritz von biedermann – haben auch den noch zu beuchenden schlosspark anlegen lassen. geschaffen vom königlich-sächsischen gartenbaudirektor max bertram. mit teich und rosengarten. diesen müssen wir allerdings noch erkunden 😉 erbaut wurde das schloss übrigens als herrenhaus des rittergutes zu thürmsdorf und hatte im laufe der jahrhunderte einige besitzer. und auch wirren zu bestehen. so brannte es 1583 komplett ab. im 17. jahrhundert wurde es wieder umgebaut und eben dann 1908 als der obige anbau gartenseitig angebaut wurde. einige details sind noch vorhanden bzw. schon erneuert

 

 

klickklack aufs bild für eine detailansicht

 

 

die sonnenuhr funktioniert gut allerdings sagt sie derzeit nicht wie spät es ist sondern nur das es eine zeit ist! 😉

über die wappen habe ich nichts finden können, der herr gurlitt, von dem ich viele meiner weisheiten habe, hat dieses ensemble wohl nicht besucht.
so bleibt der erneute besuch zur erkundung des parkes und erneuten verkostung der schokoladenköstlichkeiten in der im angrenzenden gebäude untergebrachten schocolaterie…

 

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* wird evtl. ergänzt 🙂 *

 

von farben und ausblicken

sonntags – wenn der herbst auf der leiter steht.

 

leaf by dirk derbaum on 500px.com

 

path by dirk derbaum on 500px.com

 

 

führt uns unser weg weg zur thiele – aussicht mit dem dort befindlichen biedermann-mausoleum.

 

mausoleum by dirk derbaum on 500px.com

 

 

angeblich hat hier schon adrian zingg gestanden und eins seiner berühmten bilder von der sächsischen schweiz geschaffen.

 

river by dirk derbaum on 500px.com

 

stone by dirk derbaum on 500px.com

 

nacheinem feinen picknick – wir hatten den papa mit – ging es leichten fusses zurück zum schloss thürmsdorf

castle by dirk derbaum on 500px.com

 

 

die dortige schokoladenmanufaktur liessen wir diesmal wegen überfüllung links liegen. ein ganz kleine runde mit tollen blicken auf die bunte welt und damit ein guter sonntag!

 

königstein

königstein

 

manchmal muss es auch schwarz/weiss sein. die stadt im dunst und der glitzernde fluss – die romantiker hätten ihre helle freude an der szenerie gehabt!

 

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to be continued…

sonntags

 

sonntags geht man in die kirche. erst recht wenn erntedank ist. wir haben unseren besuch in der kirche neuhausen allerdings auf den freitag vorgezogen. dank der freundlichen dame vom pfarramt wurde uns auch aufgetan!

 

 

erinnerungen an den erntedank vor …ig jahren. (ich bin noch auf der suche nach dem bild von damals…) vorfreude auf den besuch in seiffen, erstaunen über die jehmlich- orgel von vor 150 jahren…

mehr auf der #kirchensafari – seite.

in diesem sinne einen schönen sonntag!

 

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traditionen

(mindestens) einmal im jahr geht die reise nach seiffen!
das heimatmuseum musste diesmal aussen vor bleiben – wir waren zuvor in der kirche von neuhausen – im rahmen meiner andauernden #kirchensafari. nachzulesen demnächst auf der zugehörigen seite.
tradition – die bratwurst

 

 

aber auch die seiffener kirche war wieder ziel

 

 

und diesmal hat es geklappt – wir waren zur orgelspielzeit, was gleichzeitig kirchenerklärzeit bedeutet, da! und haben den zimbelstern in aktion erlebt

 

 

die geldbörse blieb wieder in der tasche – ursprünglich gedachte anschaffungen erwiesen sich als zu kostenintensiv 😉
aaaber – das kleine vorwerk lag wieder am heimweg

 

 

feststellung: kuchen ist selbergebacken und leggor und auch drinnen gilt : nur gännschen

 

 

ein lohnenswerter brückentagsausflug mit durchaus feinem herbstwetter (zum teil) und noch nicht sooo bunten bäumen…

 

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