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von sühnekreuzen, kapellen und wegsäulen

zu den kreuzen kommen wir später hier. erst einmal zur kapelle bzw. dem weg dahin.

 

wald

 

unser ausflug am sonntag hat so spass gemacht und noch sachen offengelassen – also sind wir noch einmal ins östlichste osterzgebirge gefahren. um die peter-paul-kapelle in krasny les zu besuchen zu der es uns am sonntag zu weit war. und wir haben sie gefunden:

 

 

hinten lugt sie durch die bäume.

 

kapelle II by dirk derbaum on 500px.com

 

kapelle III by dirk derbaum on 500px.com

 

 

da steht sie – irgedndwo im nirgendwo. neben dem alten kellergeschoss

 

 

eines gebäudes des aufgelassenen teils von schönwald.
von aussen wurde sie in den letzten jahren wohl mal saniert (ich hab irgendwo was von 500000€ gelesen), auch das dach ist neu. aber von innen ist noch einiges zu tun!

 

 

der geneigte leser beachte das naive altarkreuz! 😉 – so ganz sicher bin ich mir nicht – offiziell steht geschrieben die kapelle sei die peter-paul-kapelle. errichtet vom müllermeister ferdinand rosenkranz im jahre 1840. in der kapelle dagegen ein zettel der sie als thomaskapelle ausweist. erbaut schon 1683 und nach dem heiligen thomas zu striesen benannt. er soll einmal im monat alle bedürftigen zum essen eingeladen haben. – ich lass das jetzt mal so stehen, kann es weder belegen noch widerlegen.

zurück ging es nicht durch den oelsengrund sondern über die alte schönwalder strasse und die alte dresden-teplitzer poststrasse.
aber dazu komme ich später – sonst wird das hier zu lang. ich schreib noch mindestens einen artikel dazu – der sich dann mit den kreuzen und wegsäulen beschäftigt. versprochen.
wer unsere tour nachvollziehen möchte – das geht hier und hier (danke an frau r4pun2el)!

 

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orgeln im palast

das erste orgelkonzert der neuen saison – diesmal wieder mit holger gehring. ich habe ihn ja mal despektierlich als keinen riesen auf der orgel bezeichnet – muss aber diese meinung revidieren (nach mehreren auftritten die wir inzwischen erlebt haben). obwohl wir uns einig sind – ein zwei falsch töne waren wieder dabei. aber das muss vielleicht so!

 

 

das motto des konzertes – ‘drei metropolen – drei meister’. es gab mendelssohn, gustav adolf merkel und heinrich reimann zu hören.

ein satz aus dem programmheft trifft es: “im unterschied zu mendelssohns werken, die heute noch jeder orgenist kennt, konnten sich die beiden folgenden stücke nicht dauerhaft im repertoire halten. oder positiver ausgedrückt: es handelt sich um überaus lohnende wiederentdeckungen!”
dem ist nichts hinzuzufügen!

 

 

ein mann und tausend klänge – ein tolles bild! so wars gestern abend! und sehr entspannt dazu!

 

 

tut gut in dieser hektischen welt!

 

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vom schloss

 

thürmsdorf. bei königstein. da wo wir letzten sonntag waren. heute ein klein wenig #schlössersafari.
wie man im direkten vergleich der bilder von 1931 und 2019 sehen kann

sieht der zugang zum schlosshof heute ein wenig anders aus. allerdings hat das ensemble in dieser zeit auch einiges erlebt. es war nach dem 2. weltkrieg ferienheim, dann fdgb-erholungsheim und schule. nach 1990 stand es leer bevor es seit 1997 privat ist und seither schritt für schritt saniert wird.

 

auch hier wieder der vergleich zu heute

 

 

auf dem letzten bild war es wohl noch von der familie biedermann bewohnt. diese – namentlich herr freiherr erich moritz von biedermann – haben auch den noch zu beuchenden schlosspark anlegen lassen. geschaffen vom königlich-sächsischen gartenbaudirektor max bertram. mit teich und rosengarten. diesen müssen wir allerdings noch erkunden 😉 erbaut wurde das schloss übrigens als herrenhaus des rittergutes zu thürmsdorf und hatte im laufe der jahrhunderte einige besitzer. und auch wirren zu bestehen. so brannte es 1583 komplett ab. im 17. jahrhundert wurde es wieder umgebaut und eben dann 1908 als der obige anbau gartenseitig angebaut wurde. einige details sind noch vorhanden bzw. schon erneuert

 

 

klickklack aufs bild für eine detailansicht

 

 

die sonnenuhr funktioniert gut allerdings sagt sie derzeit nicht wie spät es ist sondern nur das es eine zeit ist! 😉

über die wappen habe ich nichts finden können, der herr gurlitt, von dem ich viele meiner weisheiten habe, hat dieses ensemble wohl nicht besucht.
so bleibt der erneute besuch zur erkundung des parkes und erneuten verkostung der schokoladenköstlichkeiten in der im angrenzenden gebäude untergebrachten schocolaterie…

 

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* wird evtl. ergänzt 🙂 *

 

von farben und ausblicken

sonntags – wenn der herbst auf der leiter steht.

 

leaf by dirk derbaum on 500px.com

 

path by dirk derbaum on 500px.com

 

 

führt uns unser weg weg zur thiele – aussicht mit dem dort befindlichen biedermann-mausoleum.

 

mausoleum by dirk derbaum on 500px.com

 

 

angeblich hat hier schon adrian zingg gestanden und eins seiner berühmten bilder von der sächsischen schweiz geschaffen.

 

river by dirk derbaum on 500px.com

 

stone by dirk derbaum on 500px.com

 

nacheinem feinen picknick – wir hatten den papa mit – ging es leichten fusses zurück zum schloss thürmsdorf

castle by dirk derbaum on 500px.com

 

 

die dortige schokoladenmanufaktur liessen wir diesmal wegen überfüllung links liegen. ein ganz kleine runde mit tollen blicken auf die bunte welt und damit ein guter sonntag!

 

königstein

königstein

 

manchmal muss es auch schwarz/weiss sein. die stadt im dunst und der glitzernde fluss – die romantiker hätten ihre helle freude an der szenerie gehabt!

 

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to be continued…

sonntags

sonntags geht man in die kirche – auch wenn es schon sonnabends war. völlig überraschend war die kirche in weisstropp bei unserer gestrigen kleinen wanderung offen. so konnten wir das alte gebäude in aller ruhe besichtigen.

 

klicklack aufs bild für ein detail – die ältesten teile dieser kirche stammen wohl aus dem jahre 1499.

besonders beachtenswert erscheinen mir taufstein
 

 

 

und kanzel

 

 

mehr gibt es – wie jetzt üblich – auf der zugehörigen kirchensafari-seite. in diesem sinne einen wunderbaren spätsommer-sonntag allen geneigten lesern!

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von teufeln und galgen (-bergen)

nachgeforscht und gefunden habe ich einzelheiten zur tännichtmühle. an dieser stelle danke an frau r4pun2el die mir die entsprechende literatur in der bibliothek organisiert hat. und eben jene tännichtmühle, von der ich letzte woche noch nichts wusste, trägt auch den beinamen teufelsmühle.

 

 

so sah sie wohl einmal aus. ihren beinamen hat sie vom müller andreas reiff der 1720 im alter von 44 jahren starb. dieser war ein rutengänger was ihm den ruf einbrachte mit dem teufel im bunde zu stehen und seither hiess die mühle nach dem hinkefuss-gesellen. glück war ihr nicht beschieden – immer mehr schulden plagten die besitzer. uns so legten der müller (namen weiss ich nicht) und sein bruder im februar 1853 feuer. allein es hat nicht geklappt – der mühle war nichts passiert. dafür brannte sie 20 jahre später, am 17. april 1872, dann ganz ohne zutun des müllers bis auf die grundmauern nieder. und da dieser ausser schulden auch nichts besass wurde sie nie wieder aufgebaut. und von den grundmauern ist jetzt – noch 150 jahre später – auch fast nichts mehr zu sehen.

 

 

von etwaigen wehren, mühlgräben oder ähnlichem habe ich auch nichts gefunden – sowohl in der literatur noch im wald. einzig vielleicht dies

 

 

es sieht nach einem nicht mehr benutzbaren stauweiher ein stück oberhalb der mühle aus. dieser könnte das wasser für die mühle bereitgestellt haben. obwohl geschrieben steht das der müller den anwohnern weiter unten versprechen musste das wasser

 

“nie schützen, sondern immer laufen zu lassen bei Strafe von 2 Thalern”

 

belassen wir es dabei mit der zeit gerät so manches in vergessenheit. wir haben auf alle fälle den ‘finstren’ grund verlassen um über streuobstwiesen

 

 

das örtchen weisstropp zu erreichen. eins der ältesten dörfer in der gegend, schon 1288 urkundlich erwähnt. und aus dieser zeit stammt auch die erste erwähnung eines pfarrers. was auch auf eine kirche daselbst hindeutet. diese

 

 

ist es nicht – das ist der nachfolgerbau. darüber gibt es morgen mehr zu berichten.
auf der landstrasse verlassen wir den ort wieder – das schloss haben wir rechtsliegen lassen – es ist privatgebäude – und gelangen zum galgenberg.

 

 

eigentlich verdient der hügel den namen berg nicht aber von seinem fuss kann man schön guggn. weit! bis nach radebeul – das ist nicht so weiit aber auch bis moritzburg.

 

 

links im bild schloss und kirche moritzburg und rechts die lindenauer wasserturm und die friedensburg mit den radebeuler weinbergen.
und schon sind wir 7km gelaufen und die clara wartet um uns die paar minuten wieder heim zu chauffieren. nachzuguggn gibts das ganze hier – bei komoot.

 

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p.s. eins hab ich noch

 

creek

 

das mag ich wieder einmal sehr. und wer mehr lesen möchte – der text über die tännichtmühle ist 1951 in einer schrift ‘dorfbilder’ – heimatgedanken zu oberwartha erschienen.

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