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von farben und ausblicken

sonntags – wenn der herbst auf der leiter steht.

 

leaf by dirk derbaum on 500px.com

 

path by dirk derbaum on 500px.com

 

 

führt uns unser weg weg zur thiele – aussicht mit dem dort befindlichen biedermann-mausoleum.

 

mausoleum by dirk derbaum on 500px.com

 

 

angeblich hat hier schon adrian zingg gestanden und eins seiner berühmten bilder von der sächsischen schweiz geschaffen.

 

river by dirk derbaum on 500px.com

 

stone by dirk derbaum on 500px.com

 

nacheinem feinen picknick – wir hatten den papa mit – ging es leichten fusses zurück zum schloss thürmsdorf

castle by dirk derbaum on 500px.com

 

 

die dortige schokoladenmanufaktur liessen wir diesmal wegen überfüllung links liegen. ein ganz kleine runde mit tollen blicken auf die bunte welt und damit ein guter sonntag!

 

königstein

königstein

 

manchmal muss es auch schwarz/weiss sein. die stadt im dunst und der glitzernde fluss – die romantiker hätten ihre helle freude an der szenerie gehabt!

 

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to be continued…

sonntags

sonntags geht man in die kirche – auch wenn es schon sonnabends war. völlig überraschend war die kirche in weisstropp bei unserer gestrigen kleinen wanderung offen. so konnten wir das alte gebäude in aller ruhe besichtigen.

 

klicklack aufs bild für ein detail – die ältesten teile dieser kirche stammen wohl aus dem jahre 1499.

besonders beachtenswert erscheinen mir taufstein
 

 

 

und kanzel

 

 

mehr gibt es – wie jetzt üblich – auf der zugehörigen kirchensafari-seite. in diesem sinne einen wunderbaren spätsommer-sonntag allen geneigten lesern!

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von teufeln und galgen (-bergen)

nachgeforscht und gefunden habe ich einzelheiten zur tännichtmühle. an dieser stelle danke an frau r4pun2el die mir die entsprechende literatur in der bibliothek organisiert hat. und eben jene tännichtmühle, von der ich letzte woche noch nichts wusste, trägt auch den beinamen teufelsmühle.

 

 

so sah sie wohl einmal aus. ihren beinamen hat sie vom müller andreas reiff der 1720 im alter von 44 jahren starb. dieser war ein rutengänger was ihm den ruf einbrachte mit dem teufel im bunde zu stehen und seither hiess die mühle nach dem hinkefuss-gesellen. glück war ihr nicht beschieden – immer mehr schulden plagten die besitzer. uns so legten der müller (namen weiss ich nicht) und sein bruder im februar 1853 feuer. allein es hat nicht geklappt – der mühle war nichts passiert. dafür brannte sie 20 jahre später, am 17. april 1872, dann ganz ohne zutun des müllers bis auf die grundmauern nieder. und da dieser ausser schulden auch nichts besass wurde sie nie wieder aufgebaut. und von den grundmauern ist jetzt – noch 150 jahre später – auch fast nichts mehr zu sehen.

 

 

von etwaigen wehren, mühlgräben oder ähnlichem habe ich auch nichts gefunden – sowohl in der literatur noch im wald. einzig vielleicht dies

 

 

es sieht nach einem nicht mehr benutzbaren stauweiher ein stück oberhalb der mühle aus. dieser könnte das wasser für die mühle bereitgestellt haben. obwohl geschrieben steht das der müller den anwohnern weiter unten versprechen musste das wasser

 

“nie schützen, sondern immer laufen zu lassen bei Strafe von 2 Thalern”

 

belassen wir es dabei mit der zeit gerät so manches in vergessenheit. wir haben auf alle fälle den ‘finstren’ grund verlassen um über streuobstwiesen

 

 

das örtchen weisstropp zu erreichen. eins der ältesten dörfer in der gegend, schon 1288 urkundlich erwähnt. und aus dieser zeit stammt auch die erste erwähnung eines pfarrers. was auch auf eine kirche daselbst hindeutet. diese

 

 

ist es nicht – das ist der nachfolgerbau. darüber gibt es morgen mehr zu berichten.
auf der landstrasse verlassen wir den ort wieder – das schloss haben wir rechtsliegen lassen – es ist privatgebäude – und gelangen zum galgenberg.

 

 

eigentlich verdient der hügel den namen berg nicht aber von seinem fuss kann man schön guggn. weit! bis nach radebeul – das ist nicht so weiit aber auch bis moritzburg.

 

 

links im bild schloss und kirche moritzburg und rechts die lindenauer wasserturm und die friedensburg mit den radebeuler weinbergen.
und schon sind wir 7km gelaufen und die clara wartet um uns die paar minuten wieder heim zu chauffieren. nachzuguggn gibts das ganze hier – bei komoot.

 

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p.s. eins hab ich noch

 

creek

 

das mag ich wieder einmal sehr. und wer mehr lesen möchte – der text über die tännichtmühle ist 1951 in einer schrift ‘dorfbilder’ – heimatgedanken zu oberwartha erschienen.

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#stundenurlaub

einen schönen spätsommernachmittag sollte man nutzen und noch ein wenig spazieren gehen. haben wir gemacht und es war gleichzeitig wie eine kleine spurensuche. wir waren auf den spuren des sächsischen steinkohelabbaus, der säachsischen eisenbahnen und des sächsischen königshauses unterwegs. und das alles auf einer kleinenn runde von knapp 8km. mein komoot war aus aber frau r4pun2el hat getrackt – hier.

eigentliches ziel war dies

 

segen gottes schacht

 

ein mahn- /denkmal für für die bei einer schlagwetterexplosion am 2.august 1869 273 umgekommenen bergleute. noch ein detail der sehr gepflegten massengrab-anlage

 

detail by dirk derbaum on 500px.com

 

 

und alle namen sind auf sandsteintafeln verewigt

 

namen by dirk derbaum on 500px.com

 

 

ein wenig bedrückend ist das schon. es zählt zu den schwersten bergwerksunglücken hier im osten, insbesondere im freitaler revier.

die nächsten spuren beziehen sich auf das sächsische königshaus – namentlich auf den im volke sehr beliebten könig albert! (seine gattin königin caröla hat unter anderem auch den schauplatz des oben erwähnten unglückes und die hinterbliebenen besucht) nach dessen tod 1902 wurde beschlossen ihm ein denkmal zu errichten und was lag näher als dies auf der exponierten spitze des windberges zu tun. und so steht es heute vor uns

 

albert denkmal by dirk derbaum on 500px.com

 

 

17m hoch, aus sandstein und DAS wahrzeichen freitals. von hinten

 

hinten by dirk derbaum on 500px.com

 

 

jetzt ist auch der atemberaubende ausblick den man von da oben hat zu erkennen! so sieht das aus (das gegenlicht muss der geneigte leser in kauf nehmen!)

 

 

der ausflug lohnt sich also!

und dann waren noch die spuren der eisenbahn. der windbergbahn. das stück bis gittersee kann ja noch befahren werden – aber ab da bis zum ende der ehemaligen regel-spur-nebenbahn in posendorf ist es jetzt ein schöner rad/wanderweg. der ehemalige haltepunkt kleinnaundorf ist erhalten – samt offenem abtritt 😉

 

 

und die kunstbauten – alle noch erhalten – fügen sich in die landschaft ein als gehörten sie dahin

 

 

was für mich völlig neu war und was ich erst wieder einmal verdauen und nachlesen will ist – die bahn führte bis auf den windberg hoch. als abzweig zum kohleabtransport.

 

(bild entlehnt aus dem wiki-artikel)

aber was vom gleise blieb

 

 

ist nicht viel. nur ein stück rangiergleis in kleinnaundorf…

zum schluss – wenn das licht durchs stahlwerk scheint

 

lights by dirk derbaum on 500px.com

 

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…wird fortgesetzt — ist fertig!

der geising

der geising

geising I by dirk derbaum on 500px.com

 

 

reichlich 820m hoch ist die quellkuppe im osterzgebirge, aus basaltgestein (wer hat nur die ganzen steine da aufgeschichtet?!) und einer der markantesten berge der gegend!

jeder kennt ihn!

denke ich zumindest.

 

 

nicht zuletzt wegen des markanten turmes. der luisenturm

 

luisenturm by dirk derbaum on 500px.com

 

 

18m hoch, unten 4 oben 3,50m im durchmesser und 88 stufen führen nach oben. seit 1891. und gebaut wurde er in 68!!! tagen. nciht wochen oder monaten…
von oben dann ein 360°rundblick mit – je nach wetterlage – fernsicht bis in die sächsische schweiz oder ins isergebirge.

so ungefähr

 

altenberg by dirk derbaum on 500px.com

 

 

zinnwald mit lugstein und lugsteinhof und altenberg mit zinnbergwerk, kahleberg und galgenteichen…

und das grosse braune loch in der mitte des bildes bringt uns gleich zur nächsten geschichte der gegend – zum bergbau. es ist die altenberger p(b)inge – ein grosser bergwerkseinbruch von 1620. und später… zu details verweise ich auf das grosse lexikon. und am linken bildrand im vordergrund ist auch schon unser neues ziel zu sehen – ein weiteres denkmal der bergbausgeschichte – der markscheidestein.

 

 

der weg dahin über ruhige, sehr gefällige feldwege

 

lane by dirk derbaum on 500px.com

 

 

dieser stein dient der übertage – markierung einer grenze das abbaugebietes zweier konkurierender bergbauunternehmen. hier noch einmal besser erläutert

 

 

gleich neben dem stein steht das häuschen vom treibschacht der rothzeche. der wird heute noch zur bewetterung des altbergbaues genutzt. auf dem rückweg kann man weitere überirdische relikte des bergbaues betrachen –

 

 

links der schacht überhauen 20 – als frischwetterschacht seit den 1980er jahren in betrieb und rechts das – nicht mehr in betrieb seiende pulverhaus

 

 

es wurde 1793 an dieser stelle weit ausserhalb der stadt gebaut und war bis in die 2. hälfte des 19. jh in betrieb.

alles in allem eine interessante, lehrreiche runde. nachzugehen hier. und durchaus auch eine #spurensuche wert. aber noch eine baustelle aufmachen schaffe ich derzeit nicht. vllt. wenn ich mal rentner bin 😉 – man sollte sie aber öfter und zu verschiedenen jahreszeiten gehen glaube ich (mein letztes mal ist mindestens 20 jahre her). nicht zuletzt weil die einkehr auf dem geising einlädt (und die knobi ist lecker!)

in diesem sinne noch einen schönen sonntag und kreuz machen nicht vergessen!

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