Kategorie: empfehlendes
#stundenurlaub
einen schönen spätsommernachmittag sollte man nutzen und noch ein wenig spazieren gehen. haben wir gemacht und es war gleichzeitig wie eine kleine spurensuche. wir waren auf den spuren des sächsischen steinkohelabbaus, der säachsischen eisenbahnen und des sächsischen königshauses unterwegs. und das alles auf einer kleinenn runde von knapp 8km. mein komoot war aus aber frau r4pun2el hat getrackt – hier.
eigentliches ziel war dies
ein mahn- /denkmal für für die bei einer schlagwetterexplosion am 2.august 1869 273 umgekommenen bergleute. noch ein detail der sehr gepflegten massengrab-anlage
und alle namen sind auf sandsteintafeln verewigt
ein wenig bedrückend ist das schon. es zählt zu den schwersten bergwerksunglücken hier im osten, insbesondere im freitaler revier.
die nächsten spuren beziehen sich auf das sächsische königshaus – namentlich auf den im volke sehr beliebten könig albert! (seine gattin königin caröla hat unter anderem auch den schauplatz des oben erwähnten unglückes und die hinterbliebenen besucht) nach dessen tod 1902 wurde beschlossen ihm ein denkmal zu errichten und was lag näher als dies auf der exponierten spitze des windberges zu tun. und so steht es heute vor uns
17m hoch, aus sandstein und DAS wahrzeichen freitals. von hinten
jetzt ist auch der atemberaubende ausblick den man von da oben hat zu erkennen! so sieht das aus (das gegenlicht muss der geneigte leser in kauf nehmen!)
der ausflug lohnt sich also!
und dann waren noch die spuren der eisenbahn. der windbergbahn. das stück bis gittersee kann ja noch befahren werden – aber ab da bis zum ende der ehemaligen regel-spur-nebenbahn in posendorf ist es jetzt ein schöner rad/wanderweg. der ehemalige haltepunkt kleinnaundorf ist erhalten – samt offenem abtritt 😉
und die kunstbauten – alle noch erhalten – fügen sich in die landschaft ein als gehörten sie dahin
was für mich völlig neu war und was ich erst wieder einmal verdauen und nachlesen will ist – die bahn führte bis auf den windberg hoch. als abzweig zum kohleabtransport.
(bild entlehnt aus dem wiki-artikel)
aber was vom gleise blieb
ist nicht viel. nur ein stück rangiergleis in kleinnaundorf…
zum schluss – wenn das licht durchs stahlwerk scheint
…wird fortgesetzt — ist fertig!
der geising
der geising
reichlich 820m hoch ist die quellkuppe im osterzgebirge, aus basaltgestein (wer hat nur die ganzen steine da aufgeschichtet?!) und einer der markantesten berge der gegend!
jeder kennt ihn!
denke ich zumindest.
nicht zuletzt wegen des markanten turmes. der luisenturm
18m hoch, unten 4 oben 3,50m im durchmesser und 88 stufen führen nach oben. seit 1891. und gebaut wurde er in 68!!! tagen. nciht wochen oder monaten…
von oben dann ein 360°rundblick mit – je nach wetterlage – fernsicht bis in die sächsische schweiz oder ins isergebirge.
so ungefähr
zinnwald mit lugstein und lugsteinhof und altenberg mit zinnbergwerk, kahleberg und galgenteichen…
und das grosse braune loch in der mitte des bildes bringt uns gleich zur nächsten geschichte der gegend – zum bergbau. es ist die altenberger p(b)inge – ein grosser bergwerkseinbruch von 1620. und später… zu details verweise ich auf das grosse lexikon. und am linken bildrand im vordergrund ist auch schon unser neues ziel zu sehen – ein weiteres denkmal der bergbausgeschichte – der markscheidestein.
der weg dahin über ruhige, sehr gefällige feldwege
dieser stein dient der übertage – markierung einer grenze das abbaugebietes zweier konkurierender bergbauunternehmen. hier noch einmal besser erläutert
gleich neben dem stein steht das häuschen vom treibschacht der rothzeche. der wird heute noch zur bewetterung des altbergbaues genutzt. auf dem rückweg kann man weitere überirdische relikte des bergbaues betrachen –
links der schacht überhauen 20 – als frischwetterschacht seit den 1980er jahren in betrieb und rechts das – nicht mehr in betrieb seiende pulverhaus
es wurde 1793 an dieser stelle weit ausserhalb der stadt gebaut und war bis in die 2. hälfte des 19. jh in betrieb.
alles in allem eine interessante, lehrreiche runde. nachzugehen hier. und durchaus auch eine #spurensuche wert. aber noch eine baustelle aufmachen schaffe ich derzeit nicht. vllt. wenn ich mal rentner bin 😉 – man sollte sie aber öfter und zu verschiedenen jahreszeiten gehen glaube ich (mein letztes mal ist mindestens 20 jahre her). nicht zuletzt weil die einkehr auf dem geising einlädt (und die knobi ist lecker!)
in diesem sinne noch einen schönen sonntag und kreuz machen nicht vergessen!
auf der suche
auf der suche nach aschenbrödel. waren wir. hier
im berühmten schloss. sogar hoch hinaus sind wir gegangen
nichts! kein einziges aschenbrödel haben wir gefunden. ich habe nur herausgefunden – das schloss ist nicht symmetrisch.
damit bei der schlosskapelle der innenraum genau von west nach ost ausgerichtet steht diese nicht in der achse des schlosse. – vermutet beim flüchtigen hinsehen kein mensch.
das schöne an dem ausflug ist halt – es sind nur 10 kleine km zu diesem traumplatz und es fällt unterwegs sogar noch milch an der milchtankstelle ab! so mögen wir sonntage! (das war also ein nachtag zum letzten wochenende. mit bewegten bildern tue ich mich immer noch schwerer 😉 ) und ers ist ein kleiner beitrag zur #schlössersafari.
#spazieren
alte traditionen weiter pflegen – muss man machen. also sind wir heute wieder einmal spaziert (auch wenn es mir wesentlich besser geht als noch letztes jahr). ziel – der fichtepark mit gleichnamigem turm.
da wo wir letztes jahr auch schon waren. im gegensatz zum letzten jahr ist der turm jetzt wieder regelmässig geöffnet – von 10 bis 18 uhr von dienstag bis sonntag (oder donnerstag – genau weiss ich es nicht mehr). und es lohnt sich – bild von oben gibts nicht – der ausblick ist so faszinierend – alle bilder können das nicht wiedergeben.
und auch im gegensatz zum letzten jahr – das wasser plätschert in die wiederhergestellten wasserspielen!
das freut mich sehr – ein stück geschichte bewahrt. und weil es so schön passt – der müller dessen lust das wandern ist
der müllerbrunnen sei hier auch mal abgelichtet.
und wen die geschichte der anlegung des parkes, dem bau des turmes und dessen eröffnung interessiert hier gibts eine pdf (sind nur zwei seiten und von mir handgefertigt!) dazu!
sonntags
sonntags geht man in die kirche ist ein guter tag für kultur. wenigstens so ein bisschen. und so haben wir dem opa blumen aufs grab gestellt und danach noch einen kleinen abstecher gemacht. zu einer 1000jährigen
ok, sie ist nur ca. 800 jahre als aber das ist marginal. beeindruckend ist sie! mit ca. 10,60m stammumfang (gemessen und hier nachzulesen). die schmorsdorfer linde. wir waren allerdings nicht die ersten besucher
‘heute bin ich hier herausgefahren
und auch schon spazieren gegangen
an der grossen linde.’
maxen, den 25.11.1834
so sprach sie
clara schumann – geburtstagskind des jahres! sie war mit ihrem robert oft im schloss maxen zu gast und spazierte gern bis zur linde! darum gibt es hier auch das kleinste freistehende museum deutschlands
das ehemalige spritzenhaus, die spätere poststelle ist jetzt ein rund um die uhr geöffnetes kleines museum. der clara und der linde gewidmet. wer also ein klein wenig aus dem alltag treten möchte dem sei ein besuch wärmstens empfohlen!
ps – man(n) kann auch in der linde drin stehen! 😉