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I’m still standing…

I’m still standing…

ein ladung zu 2 stunden hervorragender unterhaltung! grossartiger musik. und ein zwei weggedrückten tränchen.
nach ‘bohemian rhapsody’ (letzte woche im filzlatschenkino genossen) nun also:

das leben von mr. elton john nach seinen memoiren. erschütternd wie einsam ein mensch schon als kind sein kann und wie sich das in seinem leben fortsetzt. ich meinen eigentlich weiss man es ja – gerade bei elton john – wenn man(n) den weg des musikers seit über 40 jahren verfolgt. aber es so vor augen geführt zu bekommen – krass. um so mweh freue ich mich das elton john seit geraumer zeit (seit 25 jahren nimmt er keine drogen mehr – wie ich 😉 ) seinen platz im leben gefunden hat und jetzt wohl ein wenig liebe und glück gefunden hat. und erstaunlich wie viele wunderbare melodien er uns geschenkt hat.
wer also der kommenden hitze entfliehen will dem sei ein besuch im kino wärmstens empfohlen!
vielleich sitzen dann nicht nur 9 leute im grossen saal vom rundkino. der film, der sound und die musik sind es allemal wert!

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mozart


die beste overtüre aus mozarts feder – bzw. das beste stück musik von ihm (vom requiem und der grossen c-moll-messe mal abgesehen) durften wir gestern abend in der schönsten brauerei der welt erleben. die restlichen 3 stunden vom don giovanni haben wir dann eben auch noch ertragen…

im ernst

wir haben ja auch einmal im jahr geburtstag – sogar ziemlich dicht beieinander. und zu diesem anlass gab es als geschenk einen besuch eben jener grossartigen oper von herrn mozart in eben jener grossartigen semperoper. und es war grossartig!

DANKE dafür papa!



schön zusammengefasst das ganze:

“schon in meiner kindheit hat ‘don giovanni’ auf mich einen ausgesprochen düsteren, tragischen eindruck gemacht. keine andere oper, sei sie noch so grausam, hat in mir diese tiefe furcht ausgelöst.”

aus dem berufenen munde von omer meir wellber – seines zeichens musikalischer leiter – dirigent – des abends!

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ausklang mit musik

das ruhige ostern mit nordischen klängen – so der name des konzertes gestern abend – geht. gut. sehr gut.


uns unbekannte werke standen auf dem plan. zum einen das violinkonzert in d-moll von jean sibelius. fein, sehr fein gespiel von baiba skride. (einen kleinen eindruck was sie da gespielt hat gibt es hier.)


wohlverdienter applaus und eine kleine zugabe rundeten den vortrag ab. (im gegensatz zum sonntagskonzert ist gestern auch keine saite gerissen)
nach der pause dann die 5.sinfonie von carl nielsen (hier eine aufnahme mit maestro blomstedt!). ich gebe zu, ich kannte den namen aber keine musik von dem dänen. aber es hat sich gelohnt. ein mitreissendes, fesselndes werk mit ersten ansätzen zur moderne bei aller spätromantik. john storgårds gab als dirigent alles! und noch ein wenig mehr.

und der saal konnte zeigen das er der beste konzertsaal an der elbe ist! 😉
schon beim violinkonzert – klare brillante töne, das soloinstrument immer zu hören und im gegensatz dazu die sinfonie laut, gewaltig und trotzdem nicht scheppernd – toll!

ein guter konzertabend! danke an alle beteiligten!

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wenn

wenn musik tränchen macht – schrieb ich schon einmal. gestern abend war der anlass ein ganz anderer. orgelzyklus auf “unserer” eule war dran. lange geplant (die karten im letzten jahr schon geordert) – lange darauf gefreut. es sollte auftreten – olivier latry – titularorganist in notre dame paris. stellte sich nach den ereignissen vom montagabend – wird er überhaupt spielen (können). er konnte. in seinen worten vorab – unter der eindeutig angeleuchteten orgel –


erzählte er das ihn die leitung der dresdner philharmonie angerufen habe um zu fragen ob er denn zum konzert nach dresden komme. seine antwort: warum sollte ich nicht zum konzert kommen? also war er da und spielte. und wie! gemeinsam mit den musikern vom phil blech wien. werke von bach, bruckner, lully, händel, holst (der mars!), gabrieli, thierry escaich, strauss und ottorino respighi. grossartig.


auch die zugabe (eine von 3) von jean-philippe rameau war klasse und zeugte von der freude am musizieren die alle an diesem abend vereinte. dem herrn haydn hatten sie die abschiedssinfonie abgeguggt – ein musiker nach dem anderen verlies die bühne bis der trommler ganz allein war 🙂
das schöne am ganzen auch – der erlös des konzertes wird dem wiederaufbau von notre dame zur verfügung gestellt. (die zustimmung des stadtrates steht allerdings noch aus.)

der weg zur tiefgarage lies dann auch noch einen blick auf ein temporäres kunstwerk auf dem neumarkt zu


die glasarche. mag ich!
ein guter abend – gut in allen belangen – auch meiner genesung dienlich.

noch ein tip – die letzte in notre dame auf genommene cd – zumindest für viele jahre – stammt auch von herrn latry


wer einmal reinhören möchte…

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sonntags

… geht man in die kirche. auch wenn es schon sonnabend war.
für eine halbe stunde dem alltag, stress und lärm der welt entfliehen und feiner alter orgelmusik lauschen. auf gottfried silbermanns letzter und grösster orgel

organ by dirk derbaum on 500px.com

in der kathedrale zu dresden. das ist die kirche welche dem dom zu bautzen (sie erinnern sich – die simultankirche von neulich) den rang des bischofssitzes abgenommen hat. mit dessen verlegung von bautzen nach dresden im jahre 1980.
vie beiden herren unter der orgel habe ich noch ein wenig grösser abgelichtet

(ich wage es ja kaum zu sagen – aber ich weiss nicht wer die beiden sind – habs auch bisher nirgends gefunden – wenn also jemand helfen kann…)

zum schluss noch ein kleines stück musik

zu hören eine chromatische fantasie von jan pieterszoon sweelinck.
in diesem sinne noch einen schönen sonntag!

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UPDATE
– die zwei statuen sind geklärt – es ist einmal der ambrosius (der mit dem bienenkorb) und der augustinus. beide waren kirchenlehrer. danke an die twitter-gemeinde hier in dd und an den von mir hochgeschätzten fritz löffler. in seinem ‘das alte dresden’ habe ich die genaue bestätigung gefunden! (da hätte ich auch eher mal drauf kommen können!)

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14 – 15

ein kryptischer titel – nein keine grössenmasse sondern numerierungen. die 14 steht für den 14. tag im februar 2019 und die 15 für die 15. sinfonie von herrn schostakowitsch.


beides war gestern. einmal der 14. februar und die 15. sinfonie – aufgeführt von der dresdner philharmonie im schönsten konzertsaal an der elbe.


ein beeindruckendes stück musik. mir an einigen stellen zu lang aber die frau r4pun2el meint es war genau richtig lang 😉 – vielleicht hätte es für mich das erste stück des abends sein müssen – da war ich noch nicht so abgespannt. aber das erste war auch grossartig – das zweite klavierkonzert von johannes brahms. hach. wie hat eduard hanslick es einmal genannt? ‘eine sinfonie mit obligatem klavier’ – dem ist nix hinzuzufügen. noch ein zitat aus dem programmheft (text jens schubbe)? es geht um den 2. satz- ‘dieses allegro appassionato avanciert zum dunklen pol des konzertes und changiert zwischen düster balladeskem ton und zarter klage!’ – kann man musik besser beschreiben? grossartig wie das ganze konzert!
ein dank an alle beteiligten – auch an den klaviervirtuosen nicholas angelich natürlich.

wieder einmal ein gelungener konzertabend im kulturpalast!

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ich muss nochmal ein jahr zurückblicken – ist immer noch schwer und sehr nah!


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