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Bieberstein – ein kleiner Ort in Sachsen mit ca. 500 Einwohnern zwischen Mohorn und Siebenlehn gelegen. Hier gibts alles was das Safari-Herz begehrt – ein Rittergut, eine fein sanierte Kirche und ein Schloss. Das Schloss wird sich bestimmt eines Tages bei der Schlössersafari  wiederfinden – hier soll es erst einmal um die Kirche gehen.

Erbaut wurde sie im Mittelalter, 1676 erstmalig erneuert und umgebaut. 1723-27, 1840 und 1888 erfolgten weitere Erneuerungen und Umbauten. Und auch in den letzten Jahren wurde sie umfassend saniert.

 

Aber treten wir näher

Der Eintritt in die Kirche – wurde uns gestern leider verwehrt, weil zugeschlossen – kann durch zwei schöne Portale erfolgen.

Zum einen durch den Turm – von Westen. Dies ist wohl auch der Zugang fürs gemeine Volk. Zum anderen der Herrschaftseingang

der direkt zur herrschaftlichen Betstube führt.

Hier zu sehen. Obwohl ich nicht drin war gibts ein paar Bilder – ich hab durchs Fenster gelunscht. Gleichzeitig sieht man auf dem Bild den Taufstein. Dieser ist aus Sandstein, bemalt und mit der Inschrift ‘Ano / Doni / 15 /80’ versehen. Renoviert wurde wohl 1736 auch einmal – zumindest findet sich die Inschrift ebenso. Von der Nordseite nach Innen geblickt konnte ich einen Blick auf die Kanzel erhaschen

Diese ist, ebenso wie der Schalldeckel, aus einem Lindenstamm geschnitzt und war früher einmal marmoriert bemalt. Auf dem Buchbrett findet sich die Jahreszahl 1743 und ein Hinweis auf den herrn MORITZ FRIEDRICH VON SCHÖNBERG in Form der buchstaben MFVS. Rechts neben der Kanzel die viergeteilte Sanduhr – auf das der Pfarrer nicht so lange schwatze predige. Sie stammt aus der gleichen Zeit. Mit ein klein wenig mehr Weitwinkel kann man neben der Kanzel auch noch einmal den Taufstein sehen sowie an der Wand zur Sakristei ein Grabmal.

Überhaupt Grabmale – auch an den Aussenwänden sind welche platziert – und so vorm Verfall gerettet worden.

So wie dieses der JOH.DOROTH., Tochter des Pfarrers EPHRAIM ROLLER.
Die zwei Engel halten eine Bekrönung, deren Relief stellt ein Skelett dar, dessen Schädel zum Teil in ein Tuch gehüllt ist und von einer Krone geschmückt wird.

(klickklack aufs bild für ein detail)

Die beiden mittleren Sandstein-Grabmale erinnern an Frau ANNA ERLER *1625 +1683, an Frau MARIA GÜNTHER geb. KRELBMANN? *1649 +1683 und Frau MARIA GÜNTHER geb BALTZSCH *1662 +…?
Auch über das linke, gösste konnte ich etwas in Erfahrung bringen – es ist das Grabmal von Herrn Pfarrer JOH.GEORG SCHULTZE geboren am 23. august 1670, gestorben im Jahre 1703.

Grabmal des Herrn Pastor JOHANN LAHODE +1798.

Die anderen konnte ich leider nicht zuordnen. Vielleicht ergibt sich ja noch einmal die Möglichkeit. Ebenso wie ich danach trachte noch Bilder vom Inneren Nachzuliefern.

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