dippser heide

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das ‘findlingskreuz’ mitten in der dippser heide. abseits von wegen ist es ein wenig schwierig zu finden aber das sit vielleicht auch gut so. es wurde von hinterbliebenen einens mannes gesetzt. der war im winter wohl dort erfroren und wurde erst nach der schneeschmelze entdeckt. so durfte er nicht auf dem friedhof beigesetzt werden sondern wurde vor ort bestattet. von wann es genau stammt ist nicht überliefert – es soll 1819 in den forstakten von wendisch-karsdorf erwähnt worden sein.
unweit von diesem gibt es ein zweites kreuz – genannt das steinere messer

hier ist mehr bekannt – das kreuz wird schon 1572 als ‘steynern creutz’ oder als ‘tote mann’ bezeichnet. leider wurde später die beiden arme abgeschlagen und der rumpf als normale wegsäule benutzt. daher rühren die einmeiselungen des N und H auf der vorder- und rückseite. als ‘steinernes messer’ wird es erst seit 1785 im waldzeichenbuch bezeichnet.
über den ursprung wird seit jeher gestritten. es gibt mehrere deutungen

* es könnte sich um den priestermord von 1502 handeln im jahre 1530 erinnert der chronist knauth an diese bluttat.
* es wird auch als ein unfall eines rabenauer fleischers gedeutet der auf vereistem wege ausrutschte und in sein schlachtemesser fiel.
* es steht als sühne für den mord an einer frau den zwei fleischer begangen haben
* es steht für einen raubmord an einem fleischer der vom viehmarkt heimkam

ich überlasse dem geneigten leser die auswahl – jeder möge das aussuchen was ihm am besten gefällt.
meine bilder stammen aus dem august 2017 – ich werde bei gelegenheit noch mal ein paar machen gehen.

update:

im juli 2020 ergab sich die gelegenheit noch einmal vorbei zu gehen

das ‘steinerne messer’

und das findlingskreuz

jeweils auch zum drumrumgehen

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