Was sind Sühnekreuze die auch mordkreuze genannt werden? Ich hab schon einmal angefangen diese zu sammeln – so auf Bildern meine ich. In absolut Analogen Zeiten. Und kann die Bilder auch leider nicht wiederfinden. Aber durch einen Zufallsfund wurde ich daran erinnert und in digitalen Zeiten ist manches einfacher.
Also werde ich in loser Folge solche Kreuze hier vorstellen – nicht ohne sie vorher besucht zu haben!
Was sind Sühnekreuze?
Da sie auch Mordkreuze heissen ist es ganz einfach – das wonach sie benannt sind.
Im Mittelalter – bis zu Zeiten der Reformation, genauer bis zur Verkündung der Halsgerichtsordnung von Kaiser Karl V. – war es üblich das Totschlag- oder Morddelikte über Sühneverträge zwischen den verfeindeten Parteien geregelt wurden.
Da die Mehrzahl der Menschen zur damaligen Zeit weder lesen noch schreiben konnten sind an ihnen (den Kreuzen) weder Jahreszahlen noch Inschriften zu finden. Lediglich die Mordwaffen wurden gelegentlich eingeritzt bzw. einmeiselt (siehe das zweite Kreuz in Graupa).
Inzwischen ist die Überschrift ‚#sühnekreuze‘ nicht mehr ganz passend – die Sammlung umfasst inzwischen auch sonstige Kreuzsteine, Betsäulen, Marterln, Bildstöcke. Aber da der Hashtag sich nun einmal hier eingeprägt hat bleibt alles so wie es ist.
Die von mir besuchten Kreuze
(Ein klick auf das jeweilige Bild führt zu mehr Informationen und Bildern!
Für Mobile-Benutzer:
Die Tabelle lässt sich sowohl vertikal als auch horizontal scrollen um zum jeweiligen Eintrag zu kommen!
Wer nicht durch die ganze Seite scrollen möchte kann natürlich über strg(cmd)-f das Suchfeld einblenden!)
Mein Wissen schöpfe ich vor allem aus dem Buch „Die alten Steinkreuze in Sachsen“ von Dr.Kuhfahl (meine Ausgabe ist aus dem Jahr 1928) und dessen nachtrag aus dem Jahr 1936, aus dem Internet (hier vor allem diese Seite), aus Tafeln und Texten vor Ort und aus Zeitungen/Zeitschriften, Aufsätzen und Büchern die ich in Bibliotheken ausfindig machen kann.
Seit kurzem ist auch noch das buch „Alte Steinkreuze…“ von Horst Torke in meinem Besitz. dieses beschäftigt sich in erster Linie mit den Kreuzen im Raum Pirna und der Sächsischen Schweiz.
Nachtrag 2021: Inzwischen befindet sich auch DAS Nachschlagewerk aus der DDR ‚Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen‘ von Herrn Müller und Herrn Quietzsch in der Ausgabe von 1977 in meinem Besitz.
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