an diesem besonderen tag gibt es zwei aussergewöhnliche – aus meiner sicht – jubiläen zu erwähnen. einmal
1000 JAHRE
darf man mal gross schreiben. heute vor 1000 jahren wurde diese kirche geweiht.
der dom zu merseburg. die 1000jährige grundsteinlegung hab ich hier schon erwähnt – und schon isser ferdsch!
die genauere beschreibung harrt noch in der kiste aus, bilder dazu gibt es wohl genug. nicht unerwähnt bleiben soll aber die berühmte ladegastorgel (die noch keine 1000 jahre alt ist)
zum zweiten
765 JAHRE
darf man auch gross schreiben. so alt würde sie
heute werden. die heilige gertrud von helfta. zisterzienserin im gleichnamigen kloster von 1261 bist zu ihrem frühen tod 1301 oder 1302 – so genau ist es nicht überliefert. sie war eine sehr gebildete frau in ihrer zeit und trog darum den beinamen ‚die grosse‘! in erinnerung ist sie mir durch meine reise im herbst ins mansfeldische – eigentlich zu den templern. ich habe ja in dem kloster übernachtet und es war ein beeindruckendes erlebnis. in den nonnen frauen zu sehen die das leben was ihrem glauben entspricht. und es nicht aus folklore oder kommerz anbieten. erstaunlich in unserer zeit! über den ganzen aufenthalt schwirrt mir auch noch ein artikel im kopf herum – aber der ist noch nicht reif. ein gedanke – in der klosterkirche (wo man übrigens an allen gebeten der nonnen über den tag teilnehmen kann) gibt es einen in bronze gegossenen kreuzweg
und da ich einige zeit in dieser kirche zugebracht habe konnte ich feststellen – keiner der besucher hat sich dafür interessiert. nicht einmal eine wallfahrtsgruppe hat in sich angesehen. soll das so? verstehe ich nicht. (allerdings musste ich mir die beleuchtung auch selbst einschalten…)
die kirche selbst ist übrigens ganz interessant. nachdem das kloster während der reformation aufgelöst wurde verfiel der ganze komplex. und erst nach dem ende der ddr zogen wieder schwestern ein – es wurde wiederbelebt. und auch die klosterkirche unter einbeziehung der noch vorhandenen bausubstanz wieder aufgebaut.
der giebel und die rechte wand dürften also aus der bauzeit um 1250 stammen während man an der linken wand den anschluss des wiederaufbaus an das alte gemäuer erkennen kann. aber das ist ja eine ganz andere geschichte!
Wo konntest du denn diese Bibel (?) in so fantastischer Beleuchtung fotografieren?
erst mal – das bild ist 13 jahre alt. ich musste erst mal recherchieren. es handelt sich um die ’sonderhäusner bibel‘ ausgestellt im handschriftengewölbe des domes (da wo sich auch die merseburger zaubersprüche finden lassen). un geknipst hab ich mit der d50 aus der hand (lt. exif 1/20sec f=3.8 iso=800 34mm brennweite). eins von 4 bildern ist nicht verwackelt 😉
ps – das lob fürs licht geht also an die ausstellungsmacher. einen polfilter könnte ich dran gehabt haben da man keine reflektionen der ausstellungsvitrine sieht…
Merci fürs Nachschauen. Jedenfalls finde ich es phantastisch, wie du die Plastizität der Abbildung /die ja für sich schon bewundernswert ist) in diesem Foto aus flachem Winkel noch rüberbringst.
ich danke dir für so viel lob! da musste ich doch gleich noch einen nachlegen! ich war wirklich fasziniert von diesem buch – aber mopsen ging irgendwie nicht!