laufen

laufen um des laufen willen. und um frische luft zu tanken. und um aus dem mief der stadt zu kommen. und um den ‘heiligen weg’ weiter zu verfolgen. letzteres hat nur bedingt geklappt – ich weiss jetzt wo ich wieder ein stück gehen kann aber meine heutige route (komoot) hat ihn nur gestreift. aber frische luft gabs und stadt gabs nicht. aber kettensägen und harvester berserkern auch am sonnabend im walde herum. na ja, wälder müssen brennen für den sieg das klima…

aber davon hab ich mich nicht beirren lassen und auch ein paar kleinigkeiten am wegesrand festgehalten (liebe grüsse elbabwärts 😉 )


und was gelernt habe ich auch wieder – über die flösserei im erzgebirgsvorland, immerhin wurde bis 1872 brennholz (da haben wirs wieder) aus dem tharandter wald über den seerenbach und die wilder weisseritz nach dresden geflösst. erst ab gings per eisenbahn – die auch durchs seerenbachtal fährt.


und es gibt immer wieder sachen die mich arg wundern. für die flösserei wurde der seerenteich angelegt – um mit schwallwasser das holz zu flössen. als es mit der flösserei vorbei war kamen die sommerfrischler. es wurde ein ausflugsgasthof gebaut, es gab einen gondelbetrieb, es war leben im tal! das sah dann so ungefähr aus


den teich gibt es wieder – nachdem er nach 1989 verlandete und erst nach dem hochwasser 2002 saniert wurde. und er sieht, ungefähr von der gleichen stelle aus gesehen, heute so aus



nicht das ich die stille nicht genossen hätte – aber warum funktionieren diese ausflugslokale nicht mehr? ich habe keinen menschen getroffen (wie immer bei meinen letzten ausflügen) – wo sind die alle? warum gibts keine sommerfrische mehr? reich so ein kleiner see mit ein paar gondelkähnen nicht mehr als ausflugsziel (der hatte sogar ne bahnhaltestelle in den guten alten zeiten)? fehlt da der kick, das spektakuläre erlebnis? wo alle jammern das sie stadt und den stress satt haben? wer weiss. ich bin froh den wald für mich zu haben aber auf ne brause und ne wurst wäre ich schon eingekehrt. früher war manches doch besser.

(noch einmal von der fotothek)

so war das an diesem dunkelgrauen november-sonnabend-morgen – würde der blognachbar als schlusssatz schreiben.