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orgeln

orgeln bauen konnte er! und heute hätte er geburtstag – Gottfried Silbermann. vor 342 Jahren wurde er in kleinbobritzsch bei frauenstein geboren. und einige seiner meisterwerke haben bis in die heutige zeit überlebt und werden gehegt und gepflegt und gespielt. und das ist gut so. unter anderem diese


nun, das ist nicht etwa eine der kleineren seiner orgeln sondern ein ausschnitt von seiner ersten grossen orgel – 1714 vollendet – im dom zu freiberg. heute die wohl berühmteste barockorgel der welt!



darauf einen trommelwirbel und lesen sie auch meine würdigung vom letzten jahr! danke!


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orgeln im palast

ja – es hat wieder begonnen – das orgeln im palast. seit der ersten ausgabe eine unserer lieblingsveranstaltungen. wenn es denn passt.


den gestrigen abend würde ich gern überschreiben:

Man hätte ihm sagen müssen das es keine barocke orgel in einer kathedrale ist!

sondern ’nur‘ eine konzertorgel im besten konzertsaal entlang der elbe. aber ich bin sicher CAMARON CARPENTER weiss das 😉 – und damit wieder ernst. wer ihn nicht kennt hat etwas verpasst – ein genie auf seinem instrument. und ein sehr scheuer, sensibler mensch. er kommt rein, verbeugt sich kurz und fängt an zu spielen. ohne noten oder ähnliches. bach. eine stunde. am stück – ohne pause. die einzelnen werke durch zwischentöne verbunden. anstregend – für ihn und vor allem das publikum. und nach dem letzten ton – aufstehen, kurz verbeugen – weg ist er.

so war das gestern abend. eine kleine zugabe gabs dann doch noch. und auf dem weg nach draussen hat er dann sogar ein plümschen entgegen genommen. (wieso gibt es eigentlich keine offiziellen blumen mehr? weder dirgent und pianist neulich noch herr carpenter gestern haben blumen bekommen! ein armutszeugnis!)


ansonsten gilt immer noch was ich früher schon schrieb – die hohen, lauten passagen mag unsere eule nicht so. da schepperts und kreischts. womit wir wieder in der kathedrale an der dortigen orgel wären – die bringt das. und für sie hat der bach auch komponiert.
trotzdem es war ein feiner abend – unterm fastvollmond…

gestern war ich zum ersten mal mit der iphone-cam nicht zufrieden – eigentlich kann die das besser…


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traditionelle traditionen

der geneigte leser weiss es – der erste feiertag im oktober (wahlweise lieber der 7.) bedeutet für uns? genau – es geht ins gebirge. dahin wo ein dreiviertel jahr winter und die restliche zeit schlechtes wetter ist. is so!


ein klein wenig bunt isses schon oben am erzgebirgskamm aber auch der regen war ständiger begleiter (während ich das tippe scheint mir die sonne ins gesicht – ironie des lebens). aber wir haben unser ziel erreicht:


seiffen – bekanntermassen DER spielzeug-/weihnachtsort der welt! mit der berühmtesten kirche der welt – öfter erwähnt gezeichnet und nachgebaut als der kölner dom und st.peter in rom gemeinsam! und weil es so schön passt waren wir auch noch drin


um uns das kirchlein erklären zu lassen und der orgel zu lauschen! mit vollem zimbelsterneinsatz


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nachtrag:
zur tradition gehört es inzwischen auch das wir uns mit bratwurst und dem ersten glühwein der saison stärken


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nachtrag

noch ein kleiner nachtrag zu eben – weil der paukenengel so anklang fand. es gibt in der begräbniskapelle der wettiner, im chor zu finden, noch 34 muszierende engel.

da ganz oben am übergang zur decke. nun hatte ich nicht das grösste tele mit und vor allem nicht das lichtstärkste. was bedeutet die bilder von den engeln in nah sind nicht so richtig gut 🙁 (vorsichtig ausgedrückt). aber ich zeige sie nun trotzdem mal hier


das spannende ist – die instrumente sind alle echte stücke aus der renaissance! die waren im orchester im einsatzt bis sie dort im chor verbaut wurden. und man hat anhand von ihnen die instrumente nachgebaut so das es wieder ein auf original renaissance-instrumenten spielendes barock-orchester gibt! zu hören unter anderem im weihnachtsoratorium aus eben jenem dom!


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erwähnte ich schon?

erwähnte ich schon? – die orgel ist ‚instrument des jahres 2021‘ (ja und die stechpalme ‚baum des jahres‘ und der fischotter ‚tier des jahres‘). und ich liebe dieses instrument – nicht umsonst wird sie königin der instrumente genannt. ein besonderes exemplar steht unweit der heimat – im dom st. marien zu freiberg.


die erste von Gottfried Silbermann gebaute grosse orgel. seither fast unverändert und damit die berühmteste barockorgel weltweit! barocke details allerorten.



leider habe ich kein eigenes klangbeispiel dieser orgel. hören kann man sie aber natürlich im netz, z.b. hier. – wer mehr darüber lesen möchte, das geht hier oder hier.

ich möchte aber einen kleinen bewegten bildbeitrag einer anderen silbermannorgel hier einfügen. aufgenommen 2017 in der kirche zu nassau!

zu hören gibts ‚allein gott in der höh‘ sei ehr‘ ‚, bwv676



auf noch viele orgelkonzerte mit den unterschiedlichsten instrumenten!

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wenn

wenn musik tränchen macht – schrieb ich schon einmal. gestern abend war der anlass ein ganz anderer. orgelzyklus auf „unserer“ eule war dran. lange geplant (die karten im letzten jahr schon geordert) – lange darauf gefreut. es sollte auftreten – olivier latry – titularorganist in notre dame paris. stellte sich nach den ereignissen vom montagabend – wird er überhaupt spielen (können). er konnte. in seinen worten vorab – unter der eindeutig angeleuchteten orgel –


erzählte er das ihn die leitung der dresdner philharmonie angerufen habe um zu fragen ob er denn zum konzert nach dresden komme. seine antwort: warum sollte ich nicht zum konzert kommen? also war er da und spielte. und wie! gemeinsam mit den musikern vom phil blech wien. werke von bach, bruckner, lully, händel, holst (der mars!), gabrieli, thierry escaich, strauss und ottorino respighi. grossartig.


auch die zugabe (eine von 3) von jean-philippe rameau war klasse und zeugte von der freude am musizieren die alle an diesem abend vereinte. dem herrn haydn hatten sie die abschiedssinfonie abgeguggt – ein musiker nach dem anderen verlies die bühne bis der trommler ganz allein war 🙂
das schöne am ganzen auch – der erlös des konzertes wird dem wiederaufbau von notre dame zur verfügung gestellt. (die zustimmung des stadtrates steht allerdings noch aus.)

der weg zur tiefgarage lies dann auch noch einen blick auf ein temporäres kunstwerk auf dem neumarkt zu


die glasarche. mag ich!
ein guter abend – gut in allen belangen – auch meiner genesung dienlich.

noch ein tip – die letzte in notre dame auf genommene cd – zumindest für viele jahre – stammt auch von herrn latry


wer einmal reinhören möchte…

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