sonntags geht man in die kirche. auch wenn es schon sonnabend war. in diese
direkt neben dem gestern besuchten wasserschloss gelegen. wenn man aber auch so nett hineingebeten wird (vielen dank an die frau küsterein das sie uns einliess und so viel erklärt und schnurren erzählt hat. auch wenn sie das nie lesen wird weil sie kein internetz und solchen neumodischen kram hat!).
eingetreten empfängt einen ein kleiner, schlichter innenraum
aber dennoch mit kleinen, feinen details
so auch einem barocken taufbecken (von 1774)
und der ebenso barocken kanzel (von vermutlich 1770)
diese war lange durch ein grosses altar-gemälde (eine raffael-kopie) verdeckt, aber als der rahmen das zeitliche segnete kam sie zum vorschein und wurde restauriert – ebenso wie das taufbecken. beide wurden in den barocken zustand zurückversetzt… das bild hat überlebt
und zeigt zugleich eine kleine besonderheit der kirche. ursprünglich gab es hier eine viel ältere marienkapelle, die wurde aber 1670 abgerissen und durch den jetzt zu sehenden neubau ersetzt (das ganze hat atsächlich nur ein jahr gedauert!). da auch damals schon das geld knapp war hat man den turm damals stehen lassen und in die neue kirche integriert. das machte es nötig das kirchenschiff nach westen an den turm anzubauen. somit steht der turm also heute an der ‚falschen seite‘ und zeigt nach osten 😉
unterm turm noch eine kreative nutzung alter grabstein – man muss ja praktisch denken!
und als abschluss des ersten teils noch ein blick von der empore über den innenraum
der bringt uns dann zum zweiten teil und der anderen besonderheit der kirche – der orgel …
angeregt durxch einen tip der sandkastenfreundin waren wir heute auf #schlössersafari ganz in der nähe. genauer zwischen weinböhla und meissen. noch genauer in oberau. das dortige wasserschloss zu besuchen. schon etliche male vorbeigefahren – ohne zu wissen das es sich da befindet! und so siehtsah es aus (link zur deutschen fotothek…) oder so (dito).
oder so
heute morgen. vor der grossen hitze 😉
und so von der anderen seite
detail:
erstaunlich ist – es ist eins der ältesten wasserschlösser deutschlands. erstmalig nachweislich 1276 erwähnt. und trotzdem schläft es sowohl in echt als auch virtuell ein bissel einen dornröschenschlaf. der verein der sich kümmert ist zwar wohl recht rührig aber das reicht nicht aus…
ich habe gerade beschlossen – das wird mir wieder zuviel für einen artikel – ich mach eine #spurensuche draus – also bleiben sie schön neugierig!
Auf den karten von gestern abend steht ein datum – 11.06.2018. das kaufdatum. bedeutet über ein jahr habe ich mich/haben wir uns auf dieses konzert gewartet. das hatten wir fast schon einmal. schon die wahl der plätze zeigt die aussergewöhnlichkeit des konzertes – zum ersten mal im leben habe ich hinter dem orchester gesessen. ungewöhnlich – aber den saal hab ich fertig so auch noch nicht gesehen
toller überblick und toller einblick
womit wir schon dabei wären festzustellen worauf ich mich am meisten gefreut habe. nicht das maestro sanderling aufhört – nein. auf die ‚alpensinfonie‘ von richard strauss. vorher noch nie live gehört – nur als konserve. und was soll ich sagen? grandios. eine der besten tonmalereien die es gibt. und dann noch dirigent und orchester in absoluter spiellaune. grossartig. all der ‚kram‘ kam tatsächlich zum einsatz!
nach dem ende des stückes ganz lange stille bis zu den standing ovations – in diesem falle völlig zurecht. und man hat wieder einmal gehört das der kulturpalast den besten konzertsaal entlang der elbe hat! es klang famos. selbst die orgel die hier ja mit dem orchester spielt und über unseren köpfen thronte war klar herauszuhören (als gast herr gerling aus der kreuzkirche). das bringt uns zum ersten stück des abends – dem oboen violinkonzert d-dur von johannes brahms. (das mit dem oboenkonzert kommt von diesem satz: „…dass es an sich ganz gute musik ist; aber halten sie mich für so geschmacklos, dass ich mich auf das podium stelle, um mit der geige in der hand zuzuhören, wie im adagio die oboe dem publikum die einzige melodie des ganzen stückes vorspielt?“ – sprach pablode sarasate). die solistin des abends julia fischer tat es und spielte die restlichen paar takte mit grosser souverenität! und wurde auch mit stehenden… (manchmal nimmt es einfach überhand 😉 )
dieses konzert – also das violinkonzert von brahms hatten wir letztens schon einmal – es hat auch damals schon gefallen! (herr rappel – wir haben wieder ein jahr verlängert 😉 )
nachtrag – für interessierte leser und mich als erinnerung – es gibt eine tolle version der alpensinfonie mit der staatskapelle (dresden) in der royal-albert-hall, dirigiert von fabio luisi – bitte:
gibts halt nicht mehr – schade! müssen wir eine andere version raussuchen:
das wars mit einem grossartigen konzert ging gestern abend die ära des maestro michael sanderling als chefdirigent der dresdner philharmonie zu ende. da dies in mehrfacher weise ein aussergewöhnliches konzert war werde ich im laufe des tagers einen ergänzenden artikel schreiben 😉
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nachtrag:
es hat einen tag länger gedauert (ist ja auch ganz schön warm draussen – derzeit 32,8°C draussen), aber jetzt ist mein fazit zum finale fertig!