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sonntags

bleibt man(n) zu hause. weil man(n) gestern schon war. und mit erschrecken festgestellt hat – die kondition ist wieder absolut im keller – zweimal krank in 5 wochen hinterlassen spuren. nach der kleinen runde im tharandter wald (nachzugehen hier) ging gar nichts mehr. es wird zeit das es sich mal bessert…
zum ‘spaziergang’ - ziel war ein von mir neulich auf der denkmalkarte von sachsen gefundener wettinstein. soweit so gut – aber zu finden isser schon schwer. zumal man den tunnel unter der eisenbahn durch derzeit fast schwimmend durchqueren muss. aber da isser:



fast nicht zu finden. und als solcher nicht mehr zu erkennen. kein wunder – wurde doch die gedenktafel 1993 hier entfernt und an einen anderen obelisken verbracht. – mehr dazu steht bei den #sühnekreuzen. das herauszufinden hat mich fast einen ganzen nachmittag gekostet. und ich hab auch nix gefunden wie er mal ausgesehen hat – nur: errichtet (was wunder) 1889 als kleiner hain. von diesem ist nun wirklich nichts mehr zu erkennen. wenn jemand was weiss – ich bin für alle hinweise dankbar! aber so ganz nebenbei – der seerenbach hat ordentlich wasser


der seerenteich (siehe auch) lag still und kalt


und die e-brücke steht so ganz ohne zugewachsenes ufer fein in der landschaft



so war es dann versöhnlich und die kalte frische luft tat gut. darum bleibt der ofen heute dann mal kalt 🙂

in diesem sinne - haben sie noch einen schönen sonntag!


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#stundenurlaub

einen schönen spätsommernachmittag sollte man nutzen und noch ein wenig spazieren gehen. haben wir gemacht und es war gleichzeitig wie eine kleine spurensuche. wir waren auf den spuren des sächsischen steinkohelabbaus, der säachsischen eisenbahnen und des sächsischen königshauses unterwegs. und das alles auf einer kleinenn runde von knapp 8km. mein komoot war aus aber frau r4pun2el hat getrackt – hier.

eigentliches ziel war dies

 

segen gottes schacht

 

ein mahn- /denkmal für für die bei einer schlagwetterexplosion am 2.august 1869 273 umgekommenen bergleute. noch ein detail der sehr gepflegten massengrab-anlage

 

detail by dirk derbaum on 500px.com

 

 

und alle namen sind auf sandsteintafeln verewigt

 

namen by dirk derbaum on 500px.com

 

 

ein wenig bedrückend ist das schon. es zählt zu den schwersten bergwerksunglücken hier im osten, insbesondere im freitaler revier.

die nächsten spuren beziehen sich auf das sächsische königshaus – namentlich auf den im volke sehr beliebten könig albert! (seine gattin königin caröla hat unter anderem auch den schauplatz des oben erwähnten unglückes und die hinterbliebenen besucht) nach dessen tod 1902 wurde beschlossen ihm ein denkmal zu errichten und was lag näher als dies auf der exponierten spitze des windberges zu tun. und so steht es heute vor uns

 

albert denkmal by dirk derbaum on 500px.com

 

 

17m hoch, aus sandstein und DAS wahrzeichen freitals. von hinten

 

hinten by dirk derbaum on 500px.com

 

 

jetzt ist auch der atemberaubende ausblick den man von da oben hat zu erkennen! so sieht das aus (das gegenlicht muss der geneigte leser in kauf nehmen!)

 

 

der ausflug lohnt sich also!

und dann waren noch die spuren der eisenbahn. der windbergbahn. das stück bis gittersee kann ja noch befahren werden – aber ab da bis zum ende der ehemaligen regel-spur-nebenbahn in posendorf ist es jetzt ein schöner rad/wanderweg. der ehemalige haltepunkt kleinnaundorf ist erhalten – samt offenem abtritt 😉

 

 

und die kunstbauten – alle noch erhalten – fügen sich in die landschaft ein als gehörten sie dahin

 

 

was für mich völlig neu war und was ich erst wieder einmal verdauen und nachlesen will ist – die bahn führte bis auf den windberg hoch. als abzweig zum kohleabtransport.

 

(bild entlehnt aus dem wiki-artikel)

aber was vom gleise blieb

 

 

ist nicht viel. nur ein stück rangiergleis in kleinnaundorf…

zum schluss – wenn das licht durchs stahlwerk scheint

 

lights by dirk derbaum on 500px.com

 

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…wird fortgesetzt — ist fertig!

#spazieren

alte traditionen weiter pflegen – muss man machen. also sind wir heute wieder einmal spaziert (auch wenn es mir wesentlich besser geht als noch letztes jahr). ziel – der fichtepark mit gleichnamigem turm.

 

fichteturm by dirk derbaum on 500px.com

 

 

da wo wir letztes jahr auch schon waren. im gegensatz zum letzten jahr ist der turm jetzt wieder regelmässig geöffnet – von 10 bis 18 uhr von dienstag bis sonntag (oder donnerstag – genau weiss ich es nicht mehr). und es lohnt sich – bild von oben gibts nicht – der ausblick ist so faszinierend – alle bilder können das nicht wiedergeben.
und auch im gegensatz zum letzten jahr – das wasser plätschert in die wiederhergestellten wasserspielen!

 

fichtepark II by dirk derbaum on 500px.com

 

 

das freut mich sehr – ein stück geschichte bewahrt. und weil es so schön passt – der müller dessen lust das wandern ist

 

muellerbrunnen by dirk derbaum on 500px.com

 

 

der müllerbrunnen sei hier auch mal abgelichtet.

und wen die geschichte der anlegung des parkes, dem bau des turmes und dessen eröffnung interessiert hier gibts eine pdf (sind nur zwei seiten und von mir handgefertigt!) dazu!

 

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ich habs versprochen

cross

 

mehr vom mystischen bergfriedhof

 

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oben das vielleicht beeindruckendste (weil höchste) grabmal und unten das älteste was ich gefunden hab.

 

 

die wohl jüngste begrabene (von den noch bestehenden gräbern) und der wohl älteste. fast 100!

 

 

die ‘hausbesitzersgattin’ und der ‘wirtschaftsbesitzer’

 

 

der ‘fürstlich lobkowitzer heger’ und ein jesus

 

 

und

 

 

der städtische quellenaufseher!

es gibt viel zu entdecken. nicht zuletzt sogar ein mordopfer!

 

-klickklack aufs bild für grossen text-
 

im grossen und ganzen verfallen die gräber schon und es gibt nur wenig neue, überhaupt wenig tschechische. die meisten stammen aus der zeit vor dem 2.weltkrieg. aber es gibt wohl jemanden der sich auch um zerbrochene steine kümmert

 

 

ich habe etliche gesehen wo die mamor-platten herausgefallen sind – aber wie ein puzzle wieder zusammengelegt. auf dem boden. gut so.

und ich habe festgestellt dort oben gibts eine ganz interessante geschichte zum erforschen. mal sehen ob ich irgendwie, irgendwann die muse finde mich weiter damit zu befassen. (mein erzübel – es gibt so viel zu entdecken – direkt vor der tür und ich hab so wenig zeit und auch ausdauer dafür…)

 

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nachtrag 2021: ich habe es geschafft – in diesem jahr war ich mehrfach in den ‘verschwundenen’ dörfern auf dem erzgebirgskamm und habe auch angefangen darüber zu schreiben! –> klickklack

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