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fehlersuche

ich frage mal alle hier mitlesenden fotografen und hobby- bzw. profioptiker um hilfe. ich bemerke verstärkt einen solchen


effekt aus meinen bildern. und zwar wenn ich ‘altgläser’ mittels adapter von m42 aufs nikonbajonett an die d5100 schraube. dabei ist die brenn weite egal – tritt bei 50mm und auch bei 135mm auf. ich habe einen adapter mit optischer korrektur (also eingebauter linse) um auch bis unendlich scharfstellen zu können. den hatte ich im verdacht, aber ich hab mir gestern noch einen anderen besorgt (von gobe, also nicht der letzte mist) – selber effekt.

irgendwelche ideen?

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#tbt

es gab zeiten – da wurden im nationalpark (damals noch naturschutzgebiet) wildwasserrennen veranstaltet. und zwar immer nach dem 7. oktober zu saisonschluss. dann konnte man im kirnitzschtal (aufgenommen ist das bild ungefähr hier und ende der 1970er jahre) mal das gefühl haben wie man mit dem bach halbe wälder zu tal geschafft hat. an die echte flösserei die es bis mitte der 1960er wohl gab kann ich mich nicht mehr erinnern. das ziehen der oberen schleuse bei hinterhermsdorf hatte noch einen ganz anderen hintergrund – der stausee wurde bei dieser gelegemheit gleich mit entschlammt. heut macht man das ganz anders – mit viel technik und viel geld und ganz ohne sport – eben zeitgemäss. und ein richtiges hochwasser interessiert auch kein herbeigeredetes neues öko-system weiter unten. es sei denn es meint das asiatische springkraut das sich immer weiter ausbreitet.

ich möchte die erinnerungen an den gezähmten wilden fluss aber nicht missen.

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es gibt tage

es gibt tage

es gibt tage die könnte/muss man(n) einfach schizophren nennen. der letzte freitag war ein solcher.
ein wunderschöner wintertag, mit tiefverschneiten wäldern – besonders im thüringer wald – und einer autofahrt die man(n) nicht wirklich schön nennen konnte. 300km autobahn (nur) über verschneite, vereiste und nur wenige stücke nasse strasse. und fast immer schnee von oben. mich zumindest hat es unheimlich angestrengt und aus diesem grund gibt es auch keine bilder von der reise…

aber das eigentlich zweischneidige. zwei brüder, einer (mein vater) wird an diesem tag 86. (ja, das ist der ältere herr der im letzten herbst durch die lechtaler alpen gewandert ist und dem wir zu seinem geburtstag das ticket zu seinem nächsten alpenaufenhalt geschenkt haben) und der zweite (demzufolge mein onkel) den wir an diesem freitag zu grabe getragen haben.

viel zu früh wie man so schön sagt – den die feierlichkeiten zu seinem 80en waren schon in der planung.
ich weiss ‘hat’s life’ – aber es hat mich in der letzten woche doch ganz schön niedergeknüppelt (darum gibts bisher auch weder weitere bilder und texte von meinem kleinen auszeiturlaub).

eins hat mich ein wenig tröstet – die restliche familie hat am abend zusammengessen und den jubilar trotz aller trauer hochleben lassen! gut so!

-symbolbild für die schönheit des wintertages aus dem archiv-

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spazieren


mit der maus im archiv 😉
muss auch mal sein. angeregt durch ein foto bei flickr ist mir aufgefallen das meine artikel zur spurensuche im oels-grund gar nicht vollständig sind. es fehlt eine – wenigstens kleine – erwähnung des naturwunders ‘hohler stein’.

hohler stein by dirk derbaum on 500px.com

 


so sieht das ganze aus.

hohler stein II by dirk derbaum on 500px.com

 


und so von der anderen seite.

nun gibt es diskussionen das dieses tor gar nicht natürlichen ursprungs ist. sondern eine art osterzgebirgisches stonehenge – um die sonne zu beobachten. eine variante hier. wie dem auch sei – wenn ich neue erkenntnisse habe werde ich berichten! bis dahin bleibt es ein tolles felsgebilde. und dank seiner relativen unzugänglichkeit ein recht ruhiges, von lärmenden menschenhorden verschontes plätzchen erde.

übrigens bin ich bisher heute auch schon 5890 schritte gelaufen spaziert.

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und der haifisch

heisst max raabe.

laut, bunt, die sprache (mir z.t. zu) derb, ein tiefer sinn fast in jedem wort.
kryptisch? ja genau. es ist brecht. ich gebe zu, seit der plichtbeschäftigung in der schule vor 40 jahren war da nicht mehr viel. und auch damals zählte der dichter nicht zu meinen lieblingsautoren. und kurt weill – ausser mackie messer ist da auch nicht viel was mir in den sinn kommt.
aber dreigroschenoper im kino? das soll gehen? obwohl es der herr brecht selber als unverfilmbar hielt? neugierig gemacht haben wir den film heimgesucht.


an einem sonnabend-abend! ein novum, genau wie die tatsache das der saal F im lieblingskino kif ausverkauft war!!! aber zeitiges kommen (von der frau r4pun2el immer sehr kritisiert und bespöttelt) sichert die plätze in der letzten reihe in der mitte. um sich dann nach reichlich 2 stunden ziemlich ratlos wieder von ihnen zu erheben. was war das jetzt? ein musical, ein filmentstehungsfilm, eine hommage an brecht und weill? hmmm, ich weiss es nicht. fast würde ich sagen – ist auch egal. ich bin trotz der uhrzeit nicht eingeschlafen und habe mich nicht gelangweilt. teilweise tiefer nachgedacht, teilweise geschmunzelt selten richtig gelacht. ich habe tolle schauspieler gesehen, zum teil gute musik gehört (mit einer einschränkung – es kreischt und scheppert, ist unverständlich im text. vor allem bei lauten chorszenen. ob das an der soundanlage des kinos lag oder am film weiss ich natürlich nicht. aber es hat mich gestört) – das sollte doch genug sein für einen sonnabend-abend. vielleicht trifft diese kritik meinen eindruck am besten, ohne das ich es so formulieren könnte.
so bleibt in meinem gedächtnis ein grossartiger gastauftritt

des oben erwähnten max raabe. er ist halt eine kuuuhle sau. man verzeihe mir meine ordinäre sprache – ich war bei brecht.

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ps – danke an die lieben menschen die uns diesen kinobesuch gesponsort haben!

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ich habs versprochen

cross

 

mehr vom mystischen bergfriedhof

 

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oben das vielleicht beeindruckendste (weil höchste) grabmal und unten das älteste was ich gefunden hab.

 

 

die wohl jüngste begrabene (von den noch bestehenden gräbern) und der wohl älteste. fast 100!

 

 

die ‘hausbesitzersgattin’ und der ‘wirtschaftsbesitzer’

 

 

der ‘fürstlich lobkowitzer heger’ und ein jesus

 

 

und

 

 

der städtische quellenaufseher!

es gibt viel zu entdecken. nicht zuletzt sogar ein mordopfer!

 

-klickklack aufs bild für grossen text-
 

im grossen und ganzen verfallen die gräber schon und es gibt nur wenig neue, überhaupt wenig tschechische. die meisten stammen aus der zeit vor dem 2.weltkrieg. aber es gibt wohl jemanden der sich auch um zerbrochene steine kümmert

 

 

ich habe etliche gesehen wo die mamor-platten herausgefallen sind – aber wie ein puzzle wieder zusammengelegt. auf dem boden. gut so.

und ich habe festgestellt dort oben gibts eine ganz interessante geschichte zum erforschen. mal sehen ob ich irgendwie, irgendwann die muse finde mich weiter damit zu befassen. (mein erzübel – es gibt so viel zu entdecken – direkt vor der tür und ich hab so wenig zeit und auch ausdauer dafür…)

 

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nachtrag 2021: ich habe es geschafft – in diesem jahr war ich mehrfach in den ‘verschwundenen’ dörfern auf dem erzgebirgskamm und habe auch angefangen darüber zu schreiben! –> klickklack

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